Rasen und Pflanzen verbrauchen jährlich tausende Liter Wasser. Viele Gartenbesitzer plagen Jahr für Jahr die Kosten für die Bewässerung des Gartens. Aus diesem Grund sind immer mehr Gartenbesitzer auf der Suche nach kostengünstigen Alternativen. Dabei rücken eigene Brunnen immer wieder in den Mittelpunkt. Damit dieser nicht zum Reinfall wird, sollten allerdings einige Dinge beachtet werden.
Wichtige Vorarbeiten
Bevor es an den Brunnenbau gehen kann, sind einige Vorarbeiten zu leisten. Das wichtigste dabei ist die Suche nach Wasservorkommen auf dem Grundstück. Ohne erreichbare Wasserquelle nützt der gesamte Aufwand natürlich nichts. Eine weitere wichtige Angelegenheit ist die Frage nach der Baugenehmigung. In einigen Kreisen wird diese zwingend für den Bau eines Brunnens im eigenen Garten benötigt. In anderen kreisen hingegen gibt es keine Vorgaben. Ob der Brunnenbau genehmigungspflichtig ist, kann in der Regel bei der zuständigen Stadtverwaltung erfragt werden.
So funktioniert ein Brunnen
Das Prinzip eines Brunnens ist immer gleich. Tief in der Erde gesammeltes Wasser wird lokalisiert und angebohrt. Anschließend wird ein Rohr von der Wasserquelle bis an die Oberfläche geführt. Mithilfe einer installierten Brunnenpumpe wird anschließend das Wasser aus der Erde durch das Rohr an die Oberfläche befördert und kann dort weiterverwendet werden.
Den Brunnen bauen
Ist der Bau genehmigt (Lesetipp: benötigt ein Gartenhaus ein Baugenehmigung?) und die Wasserquelle lokalisiert, so kann der Bau des Brunnens beginnen. Dieser erfordert vor allem die richtige Ausrüstung. Welche genau das ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Tiefe der Wasserquelle sowie die Beschaffenheit des Bodens sind die wichtigsten Aspekte und bestimmen am Ende auch die im Brunnen eingesetzte Pumpe. Ist der Boden locker und die Wasserquelle nicht allzu tief, kann unter Umständen mit er Hand gebohrt werden. Bei tiefer liegenden Wasservorkommen und bei steinigen Böden, ist oftmals der Einsatz eines motorisierten Bohrers notwendig.
Sobald das Loch bis zu der Wasserquelle im Boden reicht, wird ein Rohr in die Öffnung geschoben. Durch dieses Rohr wird eine Kiespumpe zum Abpumpen von Sand und Kies in der Wasserquelle hinabgelassen. Sobald die Wasserquelle davon befreit ist, kann die Kiespumpe entfernt werden. Anschließend wird die eigentliche Brunnenpumpe hinabgelassen. Diese befördert auf Wunsch des Nutzers das Wasser aus der Erde an die Oberfläche.
Sind die vorgenannten Schritte erledigt, kann der Brunnen in Betrieb genommen werden.
Die Vorteile eines Brunnens
Ein eigener Brunnen bringt einige Vorteile mit sich. Wie bereits erwähnt ist der Gebrauch von Trinkwasser für die Bewässerung mit hohen Kosten verbunden. Gerade bei großen Gärten summieren sich diese schnell. Auch die Gebühren für Abwasser sollten dabei nicht vergessen werden.
Ein Brunnen hingegen verursacht lediglich in der Anschaffung Kosten. Sobald er einmal vorhanden ist, fallen nur noch Kosten für die Instandhaltung der Brunnenpumpe an. Auch die zunehmende Wasserknappheit stellt für viele Gartenbesitzer ein Problem dar. In den vergangenen Hitzeperioden im Sommer war die Bewässerung des Gartens mit Trinkwasser vielerorts untersagt. Eine Regentonne mit den maximal 1.000 Litern Wasser werden in solchen Phasen für viele zur Rettung, sind allerdings oftmals nicht ausreichend für die Bewässerung des ganzen Gartens über einen längeren Zeitraum. Da hilft es, einen Brunnen im Garten stehen zu haben. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit. Wird das Brunnenwasser zu Bewässerung eingesetzt, wird es auf natürlichem Wege in die Natur zurückgeführt.
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