Wintergarten – was muss man vor dem Kauf wissen

Viele Hausbesitzer überlegen, ob sie ihre Immobilie mit dem Bau eines Wintergartens aufwerten. Je nach Haus- beziehungsweise Grundstücksgröße sind unterschiedliche Arten von Wintergärten im Angebot. Ein Wintergarten gewährt zusätzliche Raumkapazitäten und lässt Licht sowie Sonnenschein ins Haus hinein. Den Wintergarten während aller Wetterperioden zu genießen, wird durch eine Beheizung möglich. Darüber hinaus kann ein Wintergarten stilvoll mittels Einrichtungsaccessoires und Dekoelementen eingerichtet und aufgewertet werden. In dem folgenden Beitrag wird erläutert, welche Detailfragen vor einem Kauf zu beachten sind.

Verschiedene Typen von Wintergärten zur Auswahl

Kein Wintergarten ist wie der andere. Das zeigt sich während der Auswahl des geeigneten Typs beziehungsweise der Bauweise. Je nach Nutzungswunsch gibt es komplett ungeheizte Wintergärten; die vorrangig im Sommer beziehungsweise guten Wetterlagen genutzt werden. Eine Dämmung ist nicht vorgesehen. Wintergärten mit leichter Beheizung können beispielsweise an kälteren Sommerabenden zu einer Gartenparty einladen – die Wärme wird mithilfe von Gas- und Elektroöfen beziehungsweise Gasheizstrahlern erzeugt.
Wintergärten, die voll beheizt sind, zählen zur Erweiterung des Wohnraums. Diese können wie ein Anbau zu jeder Jahreszeit genutzt werden – ein sogenannter Wohnwintergarten. Sie werden in Wänden sowie Boden gedämmt und können konstante Temperaturen vorhalten. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist optional möglich und bietet auf Wunsch eine weitere Komfortstufe.

Planungsphase und Überlegungen

Bevor der konkrete Kauf eines Wintergartens erfolgt, sollte abgeklärt werden, wie viel Platz für den Bau zur Verfügung steht. Daraus resultieren die planbare, tatsächliche Größe und die Art des Wintergartens. Verschiedene Fachfirmen stehen zur Verfügung, Wintergärten zu errichten. Oftmals werden Serviceleistungen in einem Komplettpaket angeboten – von der Planung, Einholen einer notwendigen Baugenehmigung, bis hin zur Errichtung. Somit ist alles in einer Hand; der Bauherr wird entlastet.
Über die Einrichtung kann man sich im Vorfeld Gedanken machen. Was soll später an Möbeln untergebracht werden, wie viel Personen soll der neue Wintergarten Platz bieten? Überlegungen, die in Abhängigkeit zum Platz stehen.
Wird der Bau eines Wohnwintergartens in Erwägung gezogen, ist dieser genehmigungspflichtig durch die örtliche Bauverwaltung. Die äquivalent verwendete Bezeichnung Warmwintergarten deutet darauf hin, dass diese Art Wintergarten (kontinuierlich) beheizt werden kann. Das hat zur Folge, dass jeweils umfangreichere Vorschriften eingehalten werden müssen.
Die eingesetzte Bodenplatte sowie die Wände sind beim ganzjährig nutzbaren Wintergarten gedämmt. Dämmwerte und Energiesparverordnungen müssen eingehalten werden, die eingesetzte Verglasung muss besser sein wie beim Kaltwintergarten, der nicht beheizt wird.

Wohnraum und individuelle Gestaltung

Beim Kauf und Bau eines Wintergartens sollten einige Aspekte berücksichtigt werden. Um diese nicht zu übersehen, ist eine kleine Checkliste sinnvoll. Die nachfolgenden Stichpunkte können helfen, den Überblick zu behalten:

• Fundament: isolierte Bodenplatte für Wintergärten, die ganzjährig benutzt werden
• Materialauswahl: Alu-/Stahl für Konstruktion, Holz und Glas für Verkleidung und Design
• Dach: Je nach Größe und Wintergartentyp freie Auswahl (innenliegende Dachsparren sind sinnvoll)
• Beschattung: Verwendung von Sonnenschutzglas sowie Rollo- und Jalousiesystemen
• Dämmung: Kunststoffprofile plus verschweißte Ecken sorgen für optimale Dämmung

Materialauswahl & Konstruktion

Holz, Aluminium und Glas sind bewährte und beliebte Materialien beim Bau eines Wintergartens. Mit diesen Elementen sind stabile sowie langlebige Konstruktionen möglich. Alu bietet sich für die Rahmenkonstruktion vom Wohnwintergarten an. Der Vorteil: Es kann eine Verbindung mit einem inneren Kern aus Kunststoff hergestellt werden, der für eine adäquate Dämmung sorgt.
Der innere Rahmen kann mit Alu, Kunststoff und Holz ausgekleidet werden. Aluminium und Kunststoff sind insgesamt langlebiger sowie nicht in dem Umfang pflegeintensiv wie Holz. Wintergärten stellen oftmals eine kostenintensive Investition dar, weshalb überlegt werden sollte, welche Materialien zum Einsatz kommen. Die Glasflächen sollten aus Wärmeschutzglas bestehen. Diese halten die Kälte draußen – die Wärme verbleibt im Inneren der Konstruktion.

Einrichtung und Dekoration

Die Einrichtung des fertigen Wintergartens stellt den krönenden Abschluss von Planung und Bau dar. Ob Rattanmöbel mit farblich passenden Sitzkissen, Möbel in antikem Look beziehungsweise eine zusätzliche Pflanzenoase – es kann mit vielen Ideen eingerichtet und aufgewertet werden. Zu den Glasfronten passt zusätzlich die Installation von Rollos und Jalousien. Hierfür gibt es Beschattungssysteme, die für Wintergärten ausgelegt sind und zum Beispiel an schräge Glaspartien im Dachbereich eingesetzt werden. So wird der Wintergarten zur perfekten Ruheoase.

Fazit

Es zeigt sich, dass ein Wintergarten eine sinnvolle sowie individuelle Ergänzung zu vorhandenem Wohnraum sein kann. Ein perfekter Raum zum Entspannen, Genuss des Gartens und der Natur; genauso wie des geselligen Beisammenseins mit netten Menschen. Nicht zu vergessen ist der Aspekt, dass mit einem Wintergarten der Gesamtwert von Haus und Grundstück gesteigert wird. Wintergärten gestatten es ihren Besitzern, Wohnkomfort in neuer Form zu genießen. Mit persönlicher Note ausgestattet, wird der Wintergarten zu einem eigenen Refugium avancieren.