Das natürliche Verbreitungsgebiet des Kirschlorbeers reicht bis zur Balkanregion, ursprünglich stammt die Wildart aber wohl aus Kleinasien. Die Pflanze gehört zu den Rosengewächsen, es handelt sich nicht um eine Lorbeer-Art, wie man meinen könnte. Die kirschartigen Früchte und die lorbeerähnlichen Blätter sorgten für ihren Trivialnamen, verwandtschaftlich wird sie den Kirschen und Pflaumen zugeordnet.
Das Aussehen des Kirschlorbeers
An seinen Heimatstandorten kann der wilde Kirschlorbeer eine Höhe von bis zu 7 Metern erreichen. Die gängigen Gartenpflanzen erreichen oft eine Wuchshöhe von 4 Metern, selten mehr. Den Kirschlorbeer trifft man als immergrünen Strauch oder auch als kleinen Baum an, dessen grün glänzende Blätter auf der Blattoberseite dunkler sind als auf der Unterseite. Sie können zwischen 5 und 15 Zentimetern lang werden, sind länglich und vorne zugespitzt. Häufig ist der Rand der Blätter umgebogen. Der Kirschlorbeer trägt von Mai bis Juni aufrechte und kerzenartige Blütenstände in cremeweiß. Aus den Blüten entstehen bis in den Monat August kleine rote Steinfrüchte, die in voll gereiftem Zustand schwarz sind.
Der richtige Standort für den Kirschlorbeer
Da das Klima in den vergangenen Jahren wesentlich milder geworden ist, konnten sich die Sämlinge der Gartenpflanzen stellenweise ausbreiten, denn sie sind frostharter als die Wildart. Bei schneidenden Ostwinden in sehr kalten Regionen sollte man seinen Kirschlorbeer windgeschützt pflanzen. Da die Wintersonne oft Blattschäden verursacht, wäre ein halbschattiger bis schattiger Standort optimal. Selbst einen Platz unter Bäumen verträgt der Kirschlorbeer gut und kommt mit dichtem Wurzelgeflecht bestens zurecht. Der Kirschlorbeer stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. Ideal ist für ihn ein nährstoffreicher Lehmboden aber auch mit sandigen und trockenen Böden kommt er zurecht. Der Boden kann alkalisch oder mäßig sauer sein, es gibt kaum Einschränkungen bezüglich des pH-Werts. Staunässe und verdichtete Böden verträgt die Pflanze allerdings nicht gut und reagiert dann mit übermäßigem Blattfall auf die ungünstigen Bodenverhältnisse.
So wird der Kirschlorbeer richtig gepflanzt
Der Boden sollte beim Pflanzen locker und tiefgründig sein. Da der Kirschlorbeer häufig als Ballenpflanze angeboten wird, kann man ihn eigentlich das ganze Jahr pflanzen. Empfehlenswert wäre jedoch eine Pflanzung im Frühling oder im Herbst. Der Wurzelballen sollte ausreichend Platz im Pflanzloch finden, daher darf dieses gerne großzügig ausfallen. Als Faustregel kann man hier nennen, dass das Pflanzloch doppelt so groß sein sollte wie der Wurzelballen. Nun kann der Kirschlorbeer vorsichtig eingesetzt und das Loch mit etwas organischem Material und dem Aushub aufgefüllt werden. Hohlräume sollten vermieden werden, daher muss die Erde rund um die Pflanze gut festgetreten werden. Kirschlorbeerpflanzen sollte man gründlich angießen. Verteilt man eine Schicht Rindenmulch um die Pflanze herum, dann wird sie von Anfang an mit den nötigen Nährstoffen versorgt und die Feuchtigkeit hält sich besser im Boden.
Pflege und Schnitt des Kirschlorbeers
Der Kirschlorbeerstrauch benötigt keine besondere Pflege. Ende März sollte man die immergrüne Pflanze mit Kompost, Hornmehl oder einem Vorratsdünger versorgen. Um die Blätter frostresistenter zu machen, wird Ende August mit Patentkali gedüngt. Wurde der Kirschlorbeer als Hecke gepflanzt, dann sollte er einmal jährlich im Monat Juni in Form geschnitten werden. Elektrische Geräte durchtrennen die Blätter der Pflanze meist nicht vollständig, daher wäre die Benutzung einer Handheckenschere sinnvoll. Kirschlorbeer treibt problemlos wieder aus, deshalb können im Frühling auch stärker Rückschnitte mit einer Astschere vorgenommen werden.
Die Verwendung von Kirschlorbeer
Da die Pflanze auch im Winter grün ist, eignet sie sich hervorragend als Hecken- oder Einfassungsstrauch, sowie als Sichtschutz. Kirschlorbeer muss nicht immer nur als Hecke gepflanzt werden, er eignet sich auch wunderbar für die Einzelstellung und wird gerne in mediterran gestalteten Gärten verwendet. Wird die Pflanze als Quader oder große Kugel geschnitten, zieht sie alle Blicke auf sich. Gut für die Pflanzung unter Problembäumen können Kirschlorbeer-Sorten genutzt werden, die schwächer wachsend sind. Durch Kreuzungen und Selektionen sind im Laufe der Zeit umfangreiche Sorten aus dem wilden Kirschlorbeer entstanden. Kirschlorbeersträucher sind sehr widerstandsfähig und werden nur von wenigen Schädlingen und Pflanzenkrankheiten befallen.
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