Heckenpflanzen – wie schneide und pflege ich eine Hecke richtig?

Hecke wird mit Teleskopheckenschere geschnitten
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Das Schöne an Heckenpflanzen als Sichtschutz und Einfassung für das eigene Grundstück ist die riesige Auswahl. Ob Sie sich für immergrüne Heckenpflanzen wie Thuja, Kirschlorbeer, Feuerdorn oder Konifere entscheiden oder laubabwerfende Arten wie Rotbuche oder Liguster bevorzugen, bleibt ganz Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Eines haben dekorative Heckenpflanzen jedoch gemeinsam: Sie wollen ähnlich dem Buchsbaum gepflegt und beschnitten werden, wenn sie als schönes Element für die Gestaltung des Gartens dienen sollen. Was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie hier.

Die Basis für gesunde Heckenpflanzen ist ein guter Schnitt!

Der Schnitt einer Hecke dient nicht nur der schönen Formgebung, sondern sorgt auch dafür, dass die Heckenpflanzen blickdicht bleiben. Dies ist oft erwünscht, wenn die Hecke z. B. einen Doppelstabmattenzaun oder eine nackte Betonmauer als Grundstückseinfassung verdecken soll. Außerdem ist der Heckenschnitt auch ein wichtiger Teil der Heckenpflege. Durch den Schnitt der Heckenpflanzen sorgt man für ein beschleunigtes Wachstum – die Pflanze wird dazu angeregt, sich immer mehr zu verzweigen. Ohne den Eingriff würden mit der Zeit unschöne Lücken entstehen. Zudem muss gewährleistet sein, dass die immergrüne Hecke nicht in den Gehweg oder das Nachbargrundstück hineinragt.

Welche Regeln sind beim Schnitt der Heckenpflanzen zu beachten?

Beim Heckenschnitt muss zwar auch die Art der Gehölze berücksichtigt werden, die schnellwüchsige Berberitze z. B. muss im Gegensatz zur langsam wachsenden Glanzmispel oder Hainbuche mehrmals im Jahr geschnitten werden, doch gibt es – unabhängig von den jeweiligen Heckenpflanzen – ein paar Grundregeln.

Bei Heckenpflanzen muss zwischen Rückschnitt und Form- bzw. Pflegeschnitt unterschieden werden. Der Rückschnitt, der kurz vor dem Neuaustrieb im Frühjahr erfolgt, ist radikaler als der Formschnitt und erfasst auch verholzte Pflanzenteile. Dadurch erneuert sich die Heckenpflanze und wird zum Austrieb angeregt. Der Rückschnitt von Heckenpflanzen darf daher, anders als der Formschnitt, nur bis Ende Februar vorgenommen werden, da Hecken bevorzugter Brutplatz vieler Vogelarten sind.

Der Formschnitt kann dagegen von März bis Ende September durchgeführt werden und korrigiert herausgewachsene Triebe von Heckenpflanzen. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Rotbuchen, Thujen und Zypressen, die nur einmal jährlich, meist im Sommer, in Form geschnitten werden. Der letzte Formschnitt einer Heckenpflanze sollte spätestens Ende September durchgeführt werden, sonst könnten erste Nachtfröste die zarten Neutriebe schädigen.

Tipp: Heckenpflanzen sollten auf keinen Fall nach oben hin breiter geschnitten werden als unten, denn dann nähme der obere Teil der Hecke dem unteren das zum Wachsen unbedingt nötige Licht. Aus diesem Grund ist für Hecken eher eine Trapezform zu empfehlen. Um einen geraden Schnitt von Heckenpflanzen zu erzielen, empfiehlt es sich, eine Schnur als Orientierungshilfe über die ganze Länge der Hecke zu spannen.

Zwar ist das Heckenschneiden an einem sonnigen Tag für uns am angenehmsten, doch tun wir damit den Heckenpflanzen keinen Gefallen, denn bei direkter Sonneneinstrahlung trocknen die frischen Schnittflächen sofort aus und verwelken. Auch bei höheren Temperaturen sollte man nicht auf langärmelige Bekleidung verzichten und Handschuhe tragen. Besonders beim Schnitt von giftigen Heckenpflanzen wie der Thuja (Lebensbaum) oder der Eibe (Taxus) kann es ansonsten zu heftigen Hautreizungen kommen.

Nicht zuletzt ist die richtige Wahl der Heckenschere für ein gutes Ergebnis entscheidend. Eine elektrisch betriebene Heckenschere ist leichter und leiser als eine benzinbetriebene, doch besteht immer die Gefahr, aus Versehen das Kabel zu durchtrennen. Zwar gibt es auch akkubetriebene Heckenscheren, doch sind diese nur für kurze Zeit einsetzbar. Die benzinbetriebene Version verspricht zwar mehr Autonomie, ist jedoch wegen ihres hohen Gewichts und der erheblichen Lautstärke nicht unbedingt empfehlenswert. Bleibt noch die manuelle Version, die bei großen Flächen und dickeren Zweigen einiges an Muskelkraft, Zeit und Ausdauer erfordert.

Heckenpflanzen düngen

Hecken sollten nur ein- bis zweimal im Jahr vor und in der Wachstumsphase gedüngt werden. Dazu können Hornspäne, Kompost oder auch ein Gartendünger verwendet werden. Dankbar sind Hecken für eine Mulchdecke. Wenn sie von keiner Krankheit befallen sind, reicht es schon, die abgefallenen Blätter einfach liegenzulassen. In längeren Trockenphasen sollte ab und zu gewässert werden, wobei immergrüne Heckenarten weniger Wasser benötigen als Laub abwerfende.

Kai

Written by Kai

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