Die verschiedenen Saunatypen in der Übersicht

Verschiedene Saunatypen
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Wer träumt nicht davon, nach einem langen Tag in der eigenen Sauna zu entspannen? Es gibt viele verschiedene Saunaarten, die sich als Haus- oder Gartensauna eignen. Hier wird eine ausführliche Übersicht über die verschiedenen Typen und deren Vor- und Nachteile sowie Materialien, Bauweisen, Heizsysteme und Planung gegeben.

Verschiedene Saunaarten

Finnische Sauna

Die finnische Sauna ist wohl die bekannteste Saunaart und zeichnet sich durch hohe Temperaturen von 80 bis 100 Grad Celsius und eine geringe Luftfeuchtigkeit von 10 bis 20 Prozent aus. In der Regel wird ein Holzofen oder ein Elektroofen verwendet, um die Hitze zu erzeugen. Durch das Aufgießen von Wasser auf die heißen Steine entsteht Wasserdampf, der die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig erhöht. Dieser Vorgang wird als Aufguss bezeichnet und kann durch den Zusatz von ätherischen Ölen oder Kräutern angereichert werden.

Bio-Sauna

Die Bio-Sauna, auch Saunarium genannt, ist eine mildere Variante der finnischen Sauna. Temperaturen liegen hier zwischen 45 und 65 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit beträgt etwa 40 bis 60 Prozent. Die schonendere Wärme und höhere Luftfeuchtigkeit sind besonders für Menschen geeignet, die empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren oder gesundheitliche Einschränkungen haben.

Dampfbad

Ein Dampfbad, oft auch als Hamam bezeichnet, unterscheidet sich von den bisher genannten Saunaarten durch seine hohe Luftfeuchtigkeit von 90 bis 100 Prozent und niedrigere Temperaturen von etwa 40 bis 50 Grad Celsius.
Die Wände und Bänke im Dampfbad sind oft gefliest oder verputzt und erwärmen sich durch den heißen Dampf. Dampfbäder eignen sich besonders für Personen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen und ihre Atemwege befeuchten möchten.

Infrarotsauna

Infrarotsaunen arbeiten nicht mit konventionellen Öfen, sondern mit Infrarotstrahlern, die Wärme direkt auf den Körper abgeben. Die Temperaturen liegen hierbei zwischen 40 und 60 Grad Celsius. Die Vorteile einer Infrarotsauna liegen in der gezielten Erwärmung des Körpers und einem geringeren Energieverbrauch. Da sie schneller aufgeheizt sind als herkömmliche Saunen, eignen sie sich auch für den spontanen Einsatz.

Außen- oder Gartensauna

Eine Außensauna wird, wie der Name schon sagt, im Freien aufgestellt und ist oft in Form einer Blockbohlensauna, Fasssauna oder Designsauna erhältlich. Der Vorteil einer Gartensauna liegt in der natürlichen Umgebung, die ein besonderes Saunaerlebnis ermöglicht. Allerdings ist die Planung und Installation einer solchen Sauna aufwendiger und kostenintensiver als bei einer Innensauna.

Blockbohlensauna

Die Blockbohlensauna ist eine klassische Holzsauna, bei der die Wände aus massiven Holzbohlen gefertigt sind. Durch die Bauweise entsteht eine gute Isolierung, die für ein angenehmes Raumklima sorgt. Diese Saunaart kann sowohl im Innenbereich als auch im Garten aufgestellt werden.

Fasssauna

Die Fasssauna hat die Form eines großen Fasses und besteht ebenfalls aus massiven Holzbohlen. Durch die runde Form wird die Wärme optimal im Inneren verteilt und es entsteht ein besonderes Raumgefühl. Fasssaunen sind vor allem als Außensaunen beliebt.

Designsauna

Designsaunen sind individuell gestaltete Saunen, die sich durch besondere Materialien, Formen oder Farben auszeichnen. Hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, und die Sauna kann perfekt an die persönlichen Vorlieben und den Wohnstil angepasst werden.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Saunaarten

Finnische Sauna:

Vorteile: intensive Schwitzkur, stärkt das Immunsystem, verbessert die Durchblutung

Nachteile: hohe Temperaturen können für manche Personen unangenehm sein, höherer Energieverbrauch als bei Infrarotsaunen

Bio-Sauna:

Vorteile: mildere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit, schonender für den Kreislauf, angenehm für empfindliche Personen

Nachteile: weniger intensive Schwitzkur als in der finnischen Sauna, möglicherweise weniger gesundheitliche Vorteile

Dampfbad:

Vorteile: hohe Luftfeuchtigkeit ist gut für die Atemwege, entspannendes Raumklima, niedrigere Temperaturen

Nachteile: möglicherweise weniger geeignet für Personen, die trockene Hitze bevorzugen, weniger intensive Schwitzkur

Infrarotsauna:

Vorteile: gezielte Erwärmung des Körpers, geringerer Energieverbrauch, schnelle Aufheizzeit

Nachteile: weniger geselliges Erlebnis als in einer herkömmlichen Sauna, möglicherweise weniger gesundheitliche Vorteile

Außensauna:

Vorteile: natürliche Umgebung, besonderes Saunaerlebnis

Nachteile: aufwendigere Planung und Installation, höhere Kosten

Materialien und Bauweisen

Massivholz

Massivholz ist das am häufigsten verwendete Material für den Bau von Saunen. Es bietet eine gute Isolierung, ist langlebig und hat eine angenehme Haptik. Häufig verwendete Hölzer sind Fichte, Kiefer, Hemlock und Zeder.

Holzverkleidung und Isolierung

Bei einigen Saunaarten wird eine Holzverkleidung mit einer Isolierungsschicht aus Mineralwolle oder ähnlichen Materialien verwendet. Dadurch wird die Wärme im Inneren der Sauna besser gehalten und der Energieverbrauch reduziert.

Glas und andere Materialien

In modernen Designsaunen kommen auch andere Materialien wie Glas, Beton oder Naturstein zum Einsatz. Sie eröffnen weitere gestalterische Möglichkeiten und können für ein besonderes Raumgefühl sorgen.

Heizsysteme und Technik

Elektroöfen

Elektroöfen sind die am häufigsten verwendeten Heizsysteme für Saunen. Sie sind einfach zu installieren, haben eine schnelle Aufheizzeit und sind in verschiedenen Leistungsstufen erhältlich.

Holzöfen

Holzöfen werden vor allem in traditionellen finnischen Saunen eingesetzt. Sie erzeugen eine besonders angenehme Wärme und sorgen für ein authentisches Saunaerlebnis. Allerdings ist der Aufwand für das Anheizen und die Reinigung höher als bei Elektroöfen.

Gasöfen

Gasöfen sind eine Alternative zu Elektro- und Holzöfen, kommen aber seltener zum Einsatz. Sie können mit Erdgas oder Propangas betrieben werden und haben ähnliche Vorteile wie Elektroöfen.

Infrarotstrahler

Infrarotstrahler sind das Herzstück einer Infrarotsauna. Sie geben Wärme direkt auf den Körper ab und erwärmen nicht die Raumluft. Dadurch ist der Energieverbrauch geringer als bei herkömmlichen Saunaöfen.

Planung und Standort

Die Planung und der Standort einer Sauna hängen von den persönlichen Bedürfnissen und Platzverhältnissen ab. Soll die Sauna im Innenbereich oder im Garten aufgestellt werden? Wie viel Platz ist vorhanden? Welche Saunaart wird bevorzugt? Diese Fragen sollten vor der Anschaffung geklärt werden. Eine gute Planung und Berücksichtigung von Punkten wie Strom- und Wasseranschluss, Belüftung und Lüftung sowie Zugänglichkeit erleichtern die Installation und Nutzung der Sauna.

Fazit

Die verschiedenen Saunaarten bieten für jeden Geschmack und Bedarf das passende Saunaerlebnis. Ob traditionelle finnische Sauna, entspannendes Dampfbad oder energieeffiziente Infrarotsauna – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Traum von der eigenen Sauna in Haus und Garten zu verwirklichen. Eine gute Planung, hochwertige Materialien und eine regelmäßige Wartung und Pflege sorgen dafür, dass die Sauna lange Freude bereitet.

Written by Doro

Doro ist als ständiges Mitglied der Redaktion dafür verantwortlich, angelieferte Beiträge zu lektorieren und dann zu veröffentlichen.

In Ihrer Freizeit geht Doro gerne in die Natur und auf Festivals. Als Mutter und Ehefrau kennt sie sich mit Haushaltsprodukten bestens aus.

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