Im Herbst, spätestens aber im Frühjahr, bevor alles wieder grünt und sprießt, sollten die Beete eingefasst und die Begrenzung des Rasens klar definiert sein. Natürlich kann man diese Arbeit auch zu einem anderen Zeitpunkt erledigen. Doch vor oder nach dem Winter beschädigt man dabei am wenigsten. Eine klare Abgrenzung der Beete ist besonders für das Mähen der Wiese oder des Rasens wichtig. Im Vorfeld ist es nötig, einige Dinge festzulegen:
- Wo soll die Grenze zwischen Beet und Rasen verlaufen?
- Wie wird eine Rasenkante richtig angelegt?
- Welche Materialien sollen verwendet werden?
- Eine Rasenkante für die Ewigkeit – oder soll sie leicht wieder zu verändern sein?
Grenzen abstecken
Zuallererst muss feststehen, wo die Rasenkante verlaufen soll. Soll sie geschwungen und rund sein oder eckig und sachlich? Es gibt Kantensteine, die zusammengesetzt eine fertige Rundung bilden. Wenn die gewünschte Verlaufslinie der Rasenkante feststeht, wird damit begonnen, an der Oberkante der späteren Randsteine eine Schnur zu spannen. Diese wird sorgfältig mithilfe von Wasserwaage und Zollstock ausgerichtet. So kann man sich später daran orientieren, damit die Kante eine in allen Ebenen gerade Linie bildet. Gerade Rasenkanten lassen sich entlang der gespannten Schnur gut erarbeiten.
Bei geschwungenen Rasenkanten ist es einfacher, erst die Rasenkante zu stechen. Dazu kann man die geschwungenen Rasenkantensteine als Hilfe benützen. Danach wird anhand der gestochenen Linie die Schnur möglichst genau gespannt.
Erdarbeiten
Anschließend wird entlang der Rasenkante eine kleine Grube ausgehoben: Für direkt auf der Erde verlegte Randsteine wird nur seicht gegraben. In lehmigen Böden können die Rasenkantensteine nämlich direkt verlegt werden.
Ist der Boden sandig, empfiehlt es sich, erst für einen stabilen Untergrund zu sorgen. Dazu wird ein schmales Fundament betoniert, auf dem dann die Kantensteine verlegt werden. Für ein betoniertes Fundament muss die Erde aber doch 20 bis 50 Zentimeter tief ausgehoben werden.
Das Fundament kann auch auf einer zusätzlichen Schotterschicht aufgebaut werden.
Wichtig ist, dass der Untergrund gut verdichtet und gestampft wurde.
Auch, wenn die Rasenkante ein starkes Gefälle aufweist und einen kleinen Erdrutsch des darüberliegenden Gartenteils verhindern soll, sollte die Rasenkante mit Beton unterstützt werden.
Verlegearbeiten
Nun wird der Beton angemischt und möglichst gleichmäßig in die ausgehobene Rinne gegossen. Lange Rasenkanten werden daher am besten abschnittsweise oder mit einigen Helfern bearbeitet. Beton wird nämlich schnell fest – und davor sollten noch die Rasenkantensteine in den Beton gesetzt werden. Dafür sollte man sich Zeit nehmen, damit die Oberkanten der Steine wirklich auf gleicher Höhe liegen und die Steine einen schönen glatten Verlauf haben. Ob die Steine eng nebeneinander oder mit größeren Abständen auf den Beton gesetzt werden, ist abhängig von der Art der Ziegel und dem Wunsch des Gartenbesitzers. Gesetzt werden die Steine mittels Gummihammer: So kann man ihre Position zu Recht klopfen, ohne die Steine zu beschädigen. Es sollte auch immer wieder geprüft werden, ob die bereits gesetzten Steine noch einmal gewandert sind. Das könnte durch die Erschütterungen des Bodens durchaus passieren. Anschließend kann der Beton noch zum Rasen und zum Beet hin abgeschrägt werden. Wenn der Abschnitt fertig ist, lässt man den Beton gut durchtrocknen.
Erst dann können die verbliebenen Ränder mit Erde wieder aufgefüllt werden.
Das Verlegen der Steine direkt in der Erde wird genau so gemacht.
Mögliche Materialien
Als Rasenkantenabschluss können Granitsteine der gehobeneren Preisklasse genauso wie günstigere Pflastersteine verwendet werden. Das bleibt dem persönlichen Geschmack und der Geldtasche überlassen. Zu bedenken ist, dass Natursteine wie Granit eine hohe Witterungsbeständigkeit aufweisen.
Auch Rasenkanten aus Holz sind möglich. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass sie gut gegen Feuchtigkeit geschützt sind. Hölzerne Rasenkanten sind nicht so langlebig.
Ziegelsteine verleihen als Beetbegrenzung ein besonderes Flair, vor allem, wenn es sich um alte Ziegel mit der Prägung eines Ziegelwerkes handelt.
Leisten aus Metall sind ebenfalls eine Möglichkeit. Ihre Verlegung ist problemlos: Sie werden einfach zugeschnitten, in der abgestochenen Rasenkante versenkt und zurecht geklopft. Dann werden die Ränder mit Erde aufgefüllt und die Kante fest getreten.
Fazit
Welche Art der Rasenkante ansprechend und sinnvoll ist, ist abhängig von der Gartennutzung.
Rasenkanten aus Metall, selbst, wenn sie bodengleich sind, könnten besonders bei Stürzen von Kleinkindern gefährlich sein, ebenso wie schräg aufgestellte Ziegel. Holz ist das weichste Material, allerdings hält es nur ein paar Jahre.
Je tiefer das Fundament ist, desto stabiler ist die Anlage – allerdings macht es auch ungleich viel mehr Mühe, diese später wieder zu entfernen.
Auch beim Fundament muss man sich also Gedanken darüber machen, ob man in der Gartengestaltung flexibel bleiben möchte oder eine Entscheidung für die Ewigkeit trifft.
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