Wellblech ist seit Jahrzehnten ein beliebtes und günstiges Bauelement. Meist besteht es aus feuerverzinktem Stahl, es gibt jedoch auch Produkte mit einer Zink-Aluminium-Legierung. Als Erfinder gilt der englische Ingenieur Henry Robinson Palmer, der das Wellblech im Jahr 1829 patentieren ließ. Am häufigsten kommen Wellblechplatten als Dachdeckung zum Einsatz. Jedoch eignen sie sich auch als Außenwände für einfache Bauten, wie beispielsweise Gartenhäuser. Aufgrund der hohen Tragfähigkeit in Verbindung mit einem relativ geringen Gewicht werden Wellbleche gern beim Eigenbau für Geräteunterstände und ähnlichem verwendet. Zu den weiteren Einsatzgebieten zählen unter anderem
- Carports,
- Garagen,
- Produktions- und Lagerhallen,
- Reithallen sowie Tierställe,
- Sport- und Mehrzweckhallen,
- Tankstellen sowie Parkhäuser.
Für jeden Anspruch die passende Wellblechplatte
Wellbleche gibt es zum einen in unterschiedlichen Farben, sodass sich ein Objekt individuell gestalten lässt. Meist werden normierte RAL-Farben eingesetzt. Zum anderen kann leicht eine spezielle Optik geschaffen werden, indem die Wellblechplatten entweder senk- oder waagerecht angebracht werden. Bei der Auswahl für das passende Produkt sind die baustatischen Voraussetzungen, die Lage des zu errichtenden Gebäudes und die Nutzungsart zu berücksichtigen. Bestenfalls lässt man sich von einem kompetenten Fachbetrieb beraten.
Unterschiede bei Wellblechen, gleich ob aus Stahl oder Aluminium, bestehen in der Ausprägung. Das Profil mit der Bezeichnung Sinuswelle 18/76 ist Standard unter den Trapezblechen. Erstere Zahl steht für die Profilhöhe, letztere für den Wellenabstand, jeweils in Millimeter.
Zu den weiteren geläufigen Querschnitten zählen:
- 46/150
- 55/177
- 42/160
- 27/111
Wichtig für das Abfließen des Wassers auch bei starkem Regen ist die Nutzung des geeigneten Wellblechprofils in Kombination mit der Dachneigung. Grundsätzlich sollte das Blechprofil umso höher sein, je geringer die Neigung des Daches ist. Sie wird von der Traufe, also dem unteren Dachende, bis zum First gemessen. Die falsche Auswahl der Wellblechplatten erhöht das Risiko, dass Feuchtigkeit durch das Dach eindringt, da der Niederschlag nicht ordnungsgemäß abgeleitet wird. Generell wird bei der Dacheindeckung eine Vliesbeschichtung empfohlen, die das Eindringen von möglicherweise abtropfendem Kondenswasser verhindert.
Welllichtplatten für Lichtdurchlässigkeit
Welllichtplatten fallen im allgemeinen Sprachgebrauch gleichfalls unter die Bezeichnung Wellbleche, auch wenn diese aus robustem Kunststoff, darunter Acrylglas, Polyester oder PVC, gefertigt werden. Sie eignen sich aufgrund ihrer erstklassigen Lichtdurchlässigkeit zum Beispiel für Gewächshäuser und Terrassenvordächer. Welllichtplatten, Aluwell- und Stahlwellprofile lassen sich miteinander kombinieren – die Profile ersterer sind auf konventionelle Dachbleche abgestimmt. Daraus ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Eine große Auswahl an Welllicht- und Wellblechplatten sowie umfangreiche Informationen sind beispielsweise auf www.bodenwanddach.de zu finden.
Die Vorteile von Wellblechen
Wellblechplatten sind für ihre Flexibilität bekannt, die den Einsatz bei unterschiedlichen Gebäuden mit ihren jeweils eigenen Voraussetzungen ermöglicht. Ihre einfache Handhabung sorgt für eine reduzierte Bauzeit. Beim Einkauf von Wellblechen lässt sich Geld einsparen. Trotzdem sind kaum optische Unterschiede zu konventionellen Dächern festzustellen. Ein weiterer Vorteil ist die überaus hohe Stabilität. Sie garantiert eine lange Lebensdauer der Produkte. Ist eine Sanierung oder eventuelle Reparatur erforderlich, sind die Folgekosten gering. Erwähnenswert ist außerdem, dass bei der Herstellung von Wellblechen ausschließlich für Menschen unbedenkliche Materialien genutzt werden. Sie belasten auch die Umwelt nicht und lassen sich problemlos entsorgen.
Fehlervermeidung bei der Wellblech-Montage
Wichtig ist, dass beispielsweise Belüftungen, Oberlichter und Schornsteine perfekt in das Wellblechdach eingebunden werden. Erfolgt keine saubere Verarbeitung der verbindenden Bleche, kann Wasser eindringen. Dies führt zu einer Beschädigung des Daches. Bei der Unterkonstruktion ist darauf zu achten, dass diese zuvor auf Fehler untersucht wird. Verfügt sie nicht über ausreichende Stabilität und erfolgt keine korrekte Installation der Wellblechplatten, können sie sich lösen und es entstehen Löcher. Auch wenn Wellbleche ein eher geringes Eigengewicht aufweisen, sollte vor dem Anbringen geprüft werden, ob die Dachkonstruktion ein zusätzliches Gewicht tragen kann. Grundsätzlich gilt, die Verarbeitungshinweise des Herstellers zu berücksichtigen. Ansonsten verliert man möglicherweise seinen Garantieanspruch.
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