Mäuse sind für die meisten Menschen lästige Mitbewohner, die so schnell wie möglich wieder aus dem Haus vertrieben werden sollen. Aber welche Mäuse kommen hierzulande überhaupt vor und wie wird man die Nagetiere schnellstmöglich wieder los?
Mäuse im Haus: Hygiene- und Materialschädlinge
Vor allem, wenn es draußen kälter wird suchen Mäuse einen warmen Unterschlupf in den Häusern der Menschen. Die Nagetiere passen sich nicht nur hervorragend den verschiedensten Gegebenheiten an, sondern sie vermehren sich auch rasend schnell. Die lästigen Untermieter verunreinigen Lebensmittel, sie hinterlassen überall ihre Exkremente und sind oft auch für Kabelschäden verantwortlich. Das Institut für Schädlingskunde gibt den Hinweis, dass es sich bei Mäusen um gefährliche Hygieneschädlinge handelt, die sich grundsätzlich nur schwer mit speziellen Fraßködern, Lebendfallen oder Schlagfallen bekämpfen lassen. Bei starkem Befall ist das Mäuse bekämpfen also eine Aufgabe für den Profi.
Welche Mäusearten gibt es im Haus?
in Deutschland gibt es gleich mehrere Arten von freilebenden Mäusen. Neben der weit verbreiteten Hausmaus, die eine hellbraun-graue Fellfarbe mit hellem Bauch besitzt und zu den Vegetariern gehört, finden auch Feldmäuse immer wieder den Weg in die Wohnungen der Menschen. Die dunkelbraunen Nagetiere besitzen im Vergleich zu den Hausmäusen einen auffallend plumpen Körperbau. Daneben sind auch Rötelmäuse in Deutschland heimisch. Diese Gesellen sind mit einem rotbraunen Rückenfell sowie einem weißen Bauchfell ausgestattet und besitzen kleine Ohren sowie eine besonders stumpfe Nase. Auch die kleine Waldmaus und die Wiesenwühlmaus siedeln sich immer wieder in menschlicher Umgebung an. Die kastanienbraune Wiesenwühlmaus zeichnet sich durch ihre kurzen Beine, den kurzen Schwanz sowie die abgerundete Nasenform aus. Die Waldmaus ist hingegen besonders klein und besitzt in Relation zu ihrem Körper besonders große Augen und Ohren.
Anzeichen für einen Mäusebefall im Haus
Mäuse im Haus bleiben oft lange unentdeckt, denn die Nagetiere sind sehr scheu und verkriechen sich in Windeseile, sobald sich Menschen nähern. Auf einen Befall können beispielsweise Bissspuren an Materialien oder Kot- und Trittspuren hinweisen. Auch wenn Kratz- und Scharrgeräusche in Wänden oder hinter den Schränken zu vernehmen sind, ist ein Befall mit Mäusen sehr wahrscheinlich.
Da die Tiere immer wieder die gleichen Laufwege nutzen, ist es auch sinnvoll, nach sogenannten Schmierspuren Ausschau zu halten. Dabei handelt es sich um Schmutzpartikel und das Körperfett der Tiere, was eine sichtbare Spur hinterlässt. Diese Spur führt oft sogar direkt zum Nest der Nagetiere. Das Aufstellen von Fallen ist an diesen Stellen deshalb besonders effektiv.
Mäuse bekämpfen mit Gift
Die Bekämpfung von Mäusen mit Gift ist sehr weit verbreitet und gilt als besonders effektiv. Meist handelt es sich dabei um Fraßköder, die mit einem Wirkstoff zur Blutgerinnung angereichert wurden. Nachdem die Maus den Köder gefressen hat, verblutet sie also innerlich. Da das Gift nicht direkt nach der Aufnahme, sondern verzögert wirkt, entsteht bei den restlichen Mäusen im Haus keine Köderscheu. Insofern vergiftete Tiere direkt neben dem Köder verenden würden, wären die Artgenossen gewarnt und würden das Gift nicht anrühren.
Auch wenn das Mäusegift sehr effektiv ist, hat es aber auch Nachteile. So wirken die im Gift enthaltenen Stoffe nicht nur bei Nagetiere, sondern auch beim Menschen oder bei Haustieren. Bei ungewollter Aufnahme kann es zu inneren Blutungen führen, was schlimmstenfalls tödlich endet.
Mäuse bekämpfen mit der Schlagfallen
Ebenfalls häufig eingesetzt werden Schlagfallen. Die Konstruktion, die meist auf einer Holzplatte angebracht ist, besteht aus einem Metallbügel, der mithilfe einer Feder kräftig nach hinten gespannt wird. Auf der Holzlatte wird ein Köder platziert. Wird der Köder von dem Nagetier angerührt, schnappt der Metallbügel zu und bricht der Maus das Rückgrat oder das Genick. Diese, wenig humane Variante steht vor allem bei Tierschützern stark in der Kritik.
Mäuse bekämpfen mit Lebendfallen
Lebendfallen sind natürlich deutlich tierfreundlicher als Giftköder. Meist bestehen sie aus einem Metallkäfig, der mit einem Köder bestückt wird. Sobald eine Maus den Köder anrührt, löst sie einen Mechanismus aus und die Eingangsöffnung wird verriegelt, sodass der Nager gefangen ist und in einem nahegelegenen Feld ausgesetzt werden kann.
Mäuse vertreiben mit Ultraschall
Im Handel stehen mittlerweile Geräte zur Verfügung, die elektronische Felder erzeugen und damit Mäuse wirksam vertreiben sollen. Diese sind jedoch laut dem Verbraucherinformationsdienst wirkungslos, weil sich hier schnell ein Gewöhnungseffekt einstellt.
Mäuse mit einfachen Hausmitteln loswerden
Einige Hausmittel sollen durch ihren intensiven Geruch ebenfalls Mäuse betreiben können. Dazu zählt beispielsweise Essig, Oleander, Gewürznelken, Minze, Kamille, Pfefferminzöl und Chilischoten. Die Wirksamkeit dieser Mittel wurde bisher jedoch noch nicht offiziell bestätigt und ist damit umstritten.
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