Sich um ein eigenes Haus und Garten zu kümmern ist kein Kinderspiel und kommt mit einem gigantischen Haufen an Verantwortung, Aufgaben und Kosten. Wie bei so vielen Sachen allerdings auch ist die präventive Instandhaltung und direkte Bearbeitung und Korrektur, bevor noch größere und gravierendere Schäden entstehen können, das A und O. Je regelmäßiger wir uns kleinen Routineüberprüfungen von kritischen Gegenständen und Orten widmen, umso schneller können wir eingreifen und verhindern, dass Dinge aus dem Ruder laufen und uns im schlimmsten Fall eine deftige Rechnung zugeschickt zu bekommen.
Die Integrität der Hausstruktur
Schäden am Haus selbst können die risikoreichsten sein und bestimmte, besonders anfällige Orte sollten gerne einmal jährlich begutachtet werden. Integrale Schäden können nicht nur beispielsweise für einen Wärmeverlust sorgen, sondern im schlimmsten Fall das Haus von innen heraus durch Feuchte und/oder Schimmel auflösen und instabil machen. An einem kalten Tag, idealerweise, sollten die Fenster und Türen auf Luftdichte überprüft werden. Kühle Luftzüge geben Löcher preis, sie können aber auch mithilfe von beispielsweise Räucherstäbchen und ihrer Rauchbewegung erkannt werden. Kleinere Mangel kann man hier schnell mit Abdichtband oder Dichtmasse versiegeln.
Es sollte sich auch mindestens einmal jährlich, abhängig davon wie viel Laub sich auf dem eigenen und den Nachbargrundstücken befindet, um das Dach und seine Regenrinnen gekümmert werden. Sind alle Dachpfannen noch intakt? Wie sieht es mit den Versiegelungen an Dachecken und -kanten aus? Wer sich dabei nicht wohlfühlt, auf das eigene Dach zu steigen, der kann hier gerne auch auf ein Fernglas zurückgreifen. Die Rinnen sollten allerdings gründlich gereinigt und alles, was sich in ihnen angesammelt hat, entfernt werden. Die Rinnenabdeckung verhindert ein Verstopfen und Überlaufen, aber auch ein zu heftiges Gewicht und eventuelles Durchbrechen. Ist die Verbindung zwischen Regenrohr und Boden noch intakt? Ein Mangel hier kann zu Schäden am Hausfundament führen.
Während dieses Rundganges sollten sich außerdem die Außenwände angeschaut werden, um Hinweise oder eventuelles Eindringen von Ungeziefer zu erkennen. Vor allem die Isolation in den Wänden bietet ein großartiges Material zum Nestbau. Auch vermehrter Kot oder angeknabberte Pflanzen und Gegenstände können ein Hinweis sein.
Installationen am, im und um das Haus herum
Schäden können sich allerdings auch schnell im Haus selbst manifestieren. Wasserschäden sind besonders ärgerlich, können aber schnell mit dem Schraubenschlüssel repariert werden. Sollten die Rohre selbst betroffen sein, kann nach Zudrehen des Haupthahns einfach ersetzt werden. Übrigens sollten Sie mit geschlossenem Hahn trotzdem einmal einen Blick auf den Zähler werfen. Bewegt er sich weiterhin, gibt es ein nicht offen sichtbares Leck, das behoben werden muss. Im schlimmsten Fall kann das zu einem Rohrbruch, höchstwahrscheinlich aber zumindest zu Schimmelentwicklung führen. Kontrollieren Sie in dem Zuge auch, ob all Ihre Möbel weit genug von der Wand – vor allem bei Außenwänden – entfernt stehen, und ob sich dort oder an der Decke Schimmel gebildet hat.
Auch Steckdosen sollten alle paar Jahre einmal überprüft werden – vor allem in etwas älteren Häusern. Mithilfe von Spannungsmessern kann kontrolliert werden, ob der Stromfluss noch einwandfrei funktioniert, oder ob ein Elektriker gerufen werden muss.
Auch Heizung und Lüftung, falls vorhanden, sollte nach Angabe des Herstellers gewartet werden. Luftfilter müssen ersetzt und das Verteilungsnetz überprüft werden. Das ist nicht immer einfach und hier ist zumindest einiges an Wissen erforderlich – wer sich hier nicht sicher ist, kann dies einem Fachmann überlassen.
Sicherheitsmaßnahmen
Im Falle eines Notfalls müssen alle zuständigen Alarme und entsprechenden Gegenstände zuverlässig funktionieren. Rauchmelder melden sich zwar automatisch, wenn ihre Batterie sich ihrem Lebensende nähert, es ist jedoch trotzdem ratsam, zumindest einmal pro Jahr den Testknopf zu drücken und ihre Integrität zu überprüfen.
Jeder Haushalt sollte zudem zumindest einen, gut zu erreichenden Feuerlöscher im Haus haben – idealerweise in Räumen wie Küche, aber auch Schlafzimmer. Feuerlöscher haben ein Verfallsdatum, und sollten nach dessen Ablauf schleunigst ersetzt werden. Weisen sie zudem Zeichen von Lecks oder Druckabfall auf, erst recht. Sicherheitssysteme wie das an Türen, aber auch beispielsweise Garagentoren bedarf auch einer regelmäßigen Überprüfung, um ungewolltes Eindringen zu vermeiden.
Verschleißerscheinungen können nicht verhindert werden
Abnutzungen sind normal und je älter das Haus und seine Materialien, umso mehr Arbeit und Zeit muss investiert werden – das versteht sich von selbst. Aber ganz treu dem Motto, dass ein kleines Loch zeitnah zu stopfen wesentlich größere Löcher in der Zukunft vermeiden, ist auch auf die große Skala übertragen noch akkurat. Finden Sie einen Makel oder Schaden, beseitigen Sie ihn so schnell, wie möglich um Ihr Haus so lange wie möglich komplikationsfrei bewohnen zu können.
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