Beim Kauf einer Matratze sollten Qualität, ein gutes Liegegefühl und die eigenen Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Der Preis ist zwar ebenfalls ein Kriterium, doch gibt es Unterschiede zwischen günstig und billig
Damit die Auswahl leichter fällt, haben wir einen Vergleich durchgeführt und zudem die Ergebnisse der Tests der Stiftung Warentest einbezogen. Mit dem folgenden Ratgeber werden Sie wissen, welche Matratzenart für Sie die vermutlich beste ist.
3 wichtige Merkmale für die Auswahl der besten Matratze
Beim Matratzenkauf spielen individuelle Faktoren die Hauptrollen. Ob eine Matratze einen erholsamen Schlaf und gute Liegeeigenschaften mit sich bringt, hängt zum einen von der Qualität der Produkte und zum anderen von Ihrer Größe und Ihrem Körpergewicht ab.
Darüber hinaus ist auch die bevorzugte Liegeposition bei der Wahl zu beachten: Sind Sie in Ihrem Bett ein Rückenschläfer, Seitenschläfer oder Bauchschläfer? Wenn Sie online eine Matratze bestellen, können Sie nicht Probe liegen. Wenn Sie jedoch beim Kauf im Online-Shop folgende Merkmale beachten, können Sie die zu Ihnen passende Matratze auswählen:
- Matratzentypen
- Härtegrade
- Liegeposition
Die Eigenschaften der verschiedenen Matratzenarten
Im Handel sind verschiedene Matratzen-Typen wie Kaltschaummatratzen, Federkernmatratzen und Latexmatratzen erhältlich. Die Unterschiede liegen vor allem im Material und Aufbau.
Auf die Frage, welche Matratze am besten zu Ihnen passt, finden Sie in diesem Ratgeber eine Antwort!
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Federkernmatratzen
In einer Federkernmatratze befinden sich kleine Stahlfedern. Meistens handelt es sich um einen Bonellfederkern, bei dem einzelne Federn mit einer Spirale verbunden sind. Bei allen Varianten von Federkernmatratzen besteht eine engmaschige Verbindung der Federn. Der Druck wird somit gleichmäßig verteilt und ein punktuelles Einsinken verhindert.
Eine Polsterung aus Schaumstoff sorgt dafür, das Nachschwingen bei Bewegungen gering zu halten. Ein Bezug gewährleistet einen guten Liegekomfort. Durch die Lücken zwischen den Federn kann die Luft gut zirkulieren und Feuchtigkeit abtransportiert werden. Für Menschen, die schnell schwitzen, ist diese Matratzenart eine gute Empfehlung.
Eine Besonderheit ist eine Taschenfederkernmatratze, bei der sich die Federn in Taschen befinden, die miteinander verbunden sind.
Diese Matratze bietet eine hohe Punktelastizität: Es gibt Liegezonen für schwere und leichte Körperbereiche, sodass der Körper an verschiedenen Stellen entweder abgefedert wird oder tiefer einsinken kann. Häufig sind Taschenfederkernmatratzen in Boxspringbetten verbaut.
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Kaltschaummatratzen
Eine Kaltschaummatratze ist für alle Schlafpositionen geeignet. Der Schaum passt sich an die Liegeposition des Schläfers an. Der Kaltschaum ist weich und atmungsaktiv. In manchen Modellen sind Liegezonen integriert, die für eine höhere Punktelastizität sorgen. Da bei diesen Matratzen Liegekuhlen entstehen können, ist regelmäßiges Wenden notwendig.
Kaltschaummatratzen sind wärmeisolierend, weshalb sie für schnell frierende Personen empfehlenswert sind. Eine höhere Matratze bietet mehr Komfort als ein Produkt mit geringer Höhe.
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Viscoschaum
Bei Verspannungen oder Rückenschmerzen ist eine Matratze aus Viscoschaum ratsam.
Visco ist ein Schaum, der sich dem Körper anpasst, sodass die Muskeln und die Gelenke entlastet werden. Das thermoelastische Material – auch als Memory Foam bezeichnet – ist eine Entwicklung aus der Weltraumforschung. Es unterstützt den Körper punktelastisch und bildet keinen Gegendruck aus. Außerdem wird die Matratze durch Wärme weicher. Hausstaubmilben fühlen sich in diesem feinporigen Schaum nicht wohl. Deshalb sind Viscoschaummatratzen für Allergiker geeignet.
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Komfortschaum
Eine weitere Variante ist eine Matratze aus Komfortschaum, die durch den einfachen Herstellungsvorgang zum geringen Preis zu kaufen ist.
Dieser Artikel zeichnet sich durch eine hohe Atmungsaktivität und eine gute Körperanpassung aus. Die Matratze gibt punktuell bei Druck nach, sodass die Wirbelsäule gestützt wird. Die Polsterung ist umso besser, je höher die Matratze ist. Da die Matratze schnell in die Ausgangsform zurückgeht, finden vor allem unruhige Schläfer einen erholsamen Schlaf.
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Latexmatratzen
Diese Matratzen werden aus synthetischem oder natürlichem Latex gefertigt. Die Punktelastizität ist bei Modellen aus Naturkautschuk besser. Latexmatratzen weisen eine sehr gute Anpassungsfähigkeit und beste Liegeeigenschaften auf, weshalb sie für Menschen mit Gelenkbeschwerden oder Rückenschmerzen zu empfehlen sind. Zudem profitieren sowohl Rückschläfer als auch Bauch- und Seitenschläfer von diesen Matratzen. Eine Latexmatratze ist gegen Bakterien resistent, weshalb sie sich für Allergiker eignet.
Als Nachteile können das höhere Gewicht und der Preis empfunden werden. Da eine Matratze aus Latex regelmäßig gewendet werden muss, ist sie für Senioren oft zu schwer. Diese Modelle sind im Vergleich zu anderen Matratzen-Typen teuer. Der Luxus macht sich jedoch gerade bei Rückenproblemen und Allergien bezahlt.
Der Bezug besteht entweder aus Lyocell oder Wolle. Beide Materialien absorbieren Feuchtigkeit, sodass ein gutes Schlafklima gewährleistet ist. Latex passt sich schnell der Liegeposition an und erzeugt bei Bewegungen kaum Geräusche.
Den richtigen Härtegrad wählen
Viele Hersteller bieten ihre Matratzen mit unterschiedlichen Härtegraden an. Der Härtegrad wird nach Körpergewicht ausgewählt. Zudem liegen ältere Personen oftmals gerne auf einer weichen Matratze, da die Haut druckempfindlicher reagiert. Die Härtegrade können sich je nach Hersteller unterscheiden. Folgende Angaben dienen zur Orientierung:
Härtegrad | Liegegefühl | Körpergewicht |
H1 | weich | Unter 60 Kg |
H2 | mittel | Ab 60 Kg |
H3 | Mittelfest bis fest | Ab 80 Kg |
H4 | fest | Ab 110Kg |
H5 | extra fest | Ab 150 Kg |
Welche Matratze für Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer?
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Seitenschläfer
Die meisten Menschen schlafen in Seitenlage. Wer bevorzugt auf der Seite schläft, sollte eine Matratze mit Härtegrad H2 oder H3 wählen. Eine zu harte Matratze übt besonders auf dem Becken und im Schulterbereich einen zu hohen Druck aus. Für Seitenschläfer sind Kaltschaummatratzen am besten geeignet.
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Rückenschläfer
Rücken- und Bauchschläfer sind mit einer Federkernmatratze gut beraten, da die Schlafunterlage durch die Federn sehr stabil ist. Das Produkt sollte über Liegezonen verfügen, damit der Rücken gestützt und sich die Wirbelsäule im Schlaf regenerieren kann. Eine hohe Punktelastizität und Druckverteilung beugt Verspannungen und Rückenschmerzen vor.
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Bauchschläfer
Für den Bauchschläfer kommen bei der Matratzenwahl auch Kaltschaummatratzen infrage. Wichtig ist es, dass die Matratze im Bereich des Beckens fester ist, wodurch die Bildung eines Hohlkreuzes verhindert wird. Die Schlafunterlage darf bei dieser Liegeposition weder zu hart noch zu weich sein.
Matratzen-Test der Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat bereits über 200 Matratzen getestet. Testsieger unter den Schaumstoffmatratzen war das Modell MFO VitaSan Komfort mit der Note 2,0. Das beste Ergebnis beim Test von Latexmatratzen erzielte das Produkt Allnatura Sanastar Comfort. Weitere Matratzen mit guten Bewertungen sind das Modell Emma One, eine Schaummatratze mit 7 Zonen, sowie das Produkt Emma Dynamic.
Welche ist die beste Matratze für Kinder?
Eine Kindermatratze darf nicht zu weich und muss frei von Schadstoffen sein. Gut geeignet ist eine Schaummatratze aus Visco, da diese Artikel durch die Körperwärme weicher werden und bei kühlen Temperaturen erhärten.
Bei einer zu weichen Schlafunterlage mit mangelnder Stützkraft kann es zu Fehlbildungen der Wirbelsäule kommen.
Der Härtegrad wird bei Matratzen für Kinder erst ab einer Größe von 90 x 200 Zentimeter angegeben:
- H1 ist für ein Gewicht zwischen 40 und 50 Kilogramm geeignet.
- Ab einem Körpergewicht von 50 Kilogramm sollte zu einer Matratzenhärte von H2 gegriffen werden.
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