Wer noch nie von Granulat aus Naturstein als Belag für den Terrassenboden gehört hat, sollte sich informieren. Es handelt sich in vielen Fällen um eine sinnvolle Alternative zu altbekannten Varianten wie Holzterrassen, Fliesen, Dielen oder Steinplatten. Optik, Verlegung sowie Haltbarkeit überzeugen einige Terrassenbesitzer nachhaltig.
Steinteppiche: Farbe, Steinart und Finish
Wer sich für einen Boden aus Steingranulat entscheidet, hat hinsichtlich des Designs eine große Auswahl. Im Handel gibt es Marmorgranulate und Quarzgranulate in verschiedenen Körnungen sowie Farben.
Die Steine werden vor dem Weiterverkauf gesiebt, abgerundet und nach Größen sortiert. Das Ergebnis: Ein Steinteppich, der möglichst gleichmäßig aussieht – sowohl hinsichtlich der Farbe, als auch in Sachen Struktur. Trotzdem handelt es sich bei einem Steinteppich um ein reines Naturprodukt. Das bedeutet, dass keiner wie der andere aussieht.
Mit speziellen Bindemitteln erzeugen die Hersteller ein mattes oder ein glänzendes Finish – je nachdem, welche Variante vom Kunden gewünscht wird. Mit diesen Teppichen lässt sich der Boden entweder einheitlich gestalten oder man kann zwei verschiedene Farben wählen und damit Muster, Symbole oder sogar Schriftzüge im Boden verewigen.
Diese Eigenschaften weisen Steinteppiche auf der Terrasse auf
Verbraucher wissen die Bodenbeläge aus Stein vor allem wegen der Robustheit zu schätzen. Bei einer entsprechenden Pflege halten die Beläge jahrelang und verändern sich kaum hinsichtlich der Farbe oder Beschaffenheit. Die edle, ausgefallene Optik wissen viele Menschen zu schätzen, die ihrer Terrasse das gewisse Etwas verleihen möchten. Zudem sind die Böden aus Stein antistatisch, frostsicher und pflegeleicht.
Im Winter (Lesetipp: Garten winterfest machen) und Herbst gibt es mit Holzböden meistens ein Problem: Die Oberfläche wird rutschig. Vermischen sich Schnee, Eis und Regen mit Moos oder Schmutz, entsteht hierbei eine gefährliche Mischung, auf der man sich vorsichtig fortbewegen muss. Zudem muss die Terrasse aus Holz im Frühling gereinigt werden. Der Steinteppich bringt durch seine Granularität einen natürlichen Rutschhemmer mit – selbst im Winter rutscht man darauf nicht aus.
Harte Fakten zu modernen Steinteppichen im Überblick
Steinteppiche sind von Natur aus resistent gegen verschiedene Säuren und Lösungsmittel. Deshalb besteht kaum eine Gefahr, dass sich die Oberfläche mit der Zeit verändert. Trotzdem sollten Verbraucher die Teppiche mit milden Reinigern und klarem Wasser behandeln, um sie sauber zu halten. Liegen keine groben Verschmutzungen vor, reicht es völlig aus, regelmäßig zu fegen.
Der Teppich ist beständig gegenüber der UV-Strahlung. Das bedeutet, dass man über der Terrasse nicht zwingend ein Dach braucht. Anders als zum Beispiel Holz bleicht Stein nicht aus.
Steinteppiche sind frostsicher. Sie halten – je nach Hersteller, Verarbeitung und Sorte – Temperaturen von unter minus 30 Grad Celsius aus.
Wer ein Haustier besitzt, freut sich: Die Steine wirken antistatisch und sind kratzfest. Das bedeutet, dass die Krallen von Hunden dem Untergrund nichts anhaben können; Tierhaare lassen sich einfach entfernen.
So wird der Steinteppich im Außenbereich richtig gepflegt
Wenn der Steinteppich auf der Terrasse erst neu verlegt wurde, unterziehen Verbraucher ihn einer Grundreinigung. Nach rund einer Woche ist der Teppich vollständig ausgehärtet – erst dann ist er nutzbar. Vorher muss der Steinteppich „ruhen“ – Chemikalien, Feuchtigkeit und Co. hält man in dieser Phase möglichst fern.
Kommt es innerhalb der ersten Woche zu Verschmutzungen, können sie mit einem Tuch aus Mikrofaser abgenommen werden.
Mit einem Dampfreiniger wird der Steinteppich einmal oder maximal zweimal im Jahr gereinigt. Dieses Gerät sorgt dafür, dass er Schmutz auch aus Zwischenräumen herausgeholt wird.
Wer das gerne möchte, kann den Steinteppich nach einigen Jahren der Nutzung neu versiegeln lassen. Hierbei handelt es sich nicht um ein Muss, doch zur Haltbarkeit und Schönheit des Steinteppichs trägt dieser Schritt bei.
So wird der Steinteppich verlegt
Der Steinteppich kann fugenlos verlegt werden. Es bietet sich an, ihn nicht ausschließlich für die Terrasse einzusetzen, sondern auch auf angrenzenden Stufen, Treppen oder Absätzen.
Das Material wird vom Hersteller oder von einem eigens beauftragen Handwerksbetrieb flüssig verlegt. Steinteppich kann auf allen möglichen Untergründen eingesetzt werden. Er hält unter anderem auf Holz, auf Fliesen und auf Waschbeton.
Der Untergrund muss nicht zwingend entfernt werden, bevor der neue Bodenbelag aufgebracht wird. Es sei denn, der Zustand des Untergrunds lässt zu wünschen übrig. Unregelmäßigkeiten oder Defekte kann der Steinteppich bedingt ausgleichen.
- Wintergarten – was muss man vor dem Kauf wissen - 13. September 2023
- Eine Ruheoase auf dem Balkon schaffen - 23. August 2023
- Die verschiedenen Arten von Messerschleifern und ihre Vor- und Nachteile - 29. Juni 2023