Zimmerpflanzen sind für Räume ohne Zugang zu Außenbereichen die einzige Möglichkeit der Begrünung. Manche verbessern sogar das Raumklima, andere schaffen zumindest optisch natürliche Abwechslung. Trotz alternativer Angebote von Kunstpflanzen sind lebendige Pflanzen auf dem Fensterbrett oder als Ampel an der Zimmerdecke ungebrochen beliebt.
Warum sich Menschen Pflanzen ins Zimmer holen
Pflanzen lassen jeden Raum weniger technisch wirken. Selbst verschnörkelte Holzmöbel strahlen wenig Lebendigkeit aus. Pflanzen dagegen verändern sich selbst im Wechsel ihres Lebenszyklus und damit auch den Raum ständig. Sie brauchen hin und wieder Zuwendung, was im stressigen Alltag eine schnelle, kleine Auszeit bedeutet. Schließlich macht es einfach Spaß, ihnen beim Gedeihen zuzusehen. Nachweislich fühlen sich Menschen in begrünten Räumen entspannter und können unvermeidlichen Stress besser aushalten als in sterilen, unbelebten Innenräumen.
Geeignete Pflanzen für Innenräume
Als Fensterblatt ist die Zimmerpflanze Monstera deliciosa besser bekannt. Sie wächst unter Zimmerbedingungen üppig und bildet große, grafische Blätter aus. Trotz der beengten Verhältnisse erreicht sie bei guten Bedingungen drei Meter, füllt also Nischen in Altbauten mit hohen Decken prima aus. Optisch zählt vor allem der psychologische Wohlfühleffekt. Außerdem zieht diese Zimmerpflanze PCP, einen schädlichen Kohlenwasserstoff, aus der Luft. Die kleinere, schön wachsende Geigenfeige bindet Formaldehyd und Ammoniak aus entsprechend belasteter Raumluft. Bogenhanf (Sanseviera) gedeiht selbst bei nachlässiger Pflege unverdrossen und steht als natürlicher Luftreiniger oft in Wartezimmern, Büro- und Behördenräumen.
Pflanzkübel als Pflanzbehältnis und/oder Wohnaccessoire
Ein leerer Pflanzkübel in schlichter Kubusform ist kaum ein schöner Schmuck in Innenräumen. Begrünt und in Holz- oder Betonoptik dagegen ist er ein leichtes, flexibles und dekoratives Accessoire. Kleine Kübel füllen Nischen mit genügsamen, sonnenscheuen Pflanzen. Größere Varianten stehen gut am sonnigen Fenster, sind resistent gegen UV-Strahlung und lassen sich für mehr Abflüsse simpel anbohren. Besonders dekorativ wirken sie mit einer Kräuterbepflanzung und Steinen als Kübelumrandung auf dem Fensterbrett oder Tisch im Esszimmer.
Gestaltungsideen gegen stupide Raumschnitte
Eine häufige Form moderner Pflanzkübel aus Fiberglas oder Kunststoff ist der gerade Kubus. Diese Grundform lässt sich im Quadrat oder Rechteck, durch höhere oder niedrige Kübelwände gut zu einer dekorativen Anordnung kombinieren. Beispielsweise entsteht daraus ein attraktiver Raumteiler mit Pflanzen, die ein Umstellen gut vertragen. Werden beispielsweise im Frühjahr Garten-Kübelpflanzen nach draußen geholt, können drinnen die Zimmerpflanzen mit Kübel einfach locker verteilt werden. Im Winter rücken wieder alle enger zusammen. Schon ist der eigentlich simple Raumschnitt mit dem Gartenjahr veränderlich.
Grüne Freude selbst in dunklen Minibädern
Helle, lichtgeflutete Badezimmer sind in Standardwohnungen die Ausnahme. Dennoch lässt sich mit bestimmten Zimmerpflanzen auch ein solches Badezimmer dekorativ begrünen. Exoten wie der Nestfarn sind regelrecht auf feuchte Raumluft angewiesen. Im feuchten, warmen, halbschattigen Milieu des Badezimmers gedeihen sie vorzüglich. Die mittelamerikanische Bergpalme findet im Bad ihre natürlichen Bedingungen des Regenwaldes mit viel Feuchtigkeit von oben und – bitte – ausbleibender Staunässe von unten sowie wenig bis keine Sonne vor.
Fazit
Anders als leblose Wohnaccessoires befinden sich Zimmerpflanzen im ständigen Wandel und schaffen so in jedem Innenraum eine lebendige Raumwirkung. Viele sind außer dekorativ sogar nützlich, weil sie Schadstoffe aus der Luft absorbieren und sie ständig reinigen. Selbst für dunkle Ecken im Badezimmer sind manche Zimmerpflanzen wie geschaffen.
- Für sparsame Eltern – das mitwachsende Kinderzimmer - 1. Juli 2024
- Ratten auf dem Grundstück – was tun? - 10. Juni 2024
- Ratgeber Sonnensegel – der vielseitige Sonnenschutz - 28. Mai 2024