Marder leben bevorzugt auf den Dachböden von Häusern. Dies hat für die Besitzer allerdings viele Nachteile. Neben dem Lärm, den die nachtaktiven Tiere durch Poltern, Springen und Laufen verursachen, hinterlassen Marder auch erheblichen Schmutz wie unter anderem Exkremente und Aas. Dadurch werden die Bewohner enorm belästigt. Zudem können die Verunreinigungen auch gesundheitliche Beschwerden verursachen. Wir zeigen, wie sich Marder vertreiben lassen.
Marder finden viele Wege ins Haus
Für eine erfolgreiche Marderabwehr muss vorerst die Stelle gefunden werden, wo die Tiere sich Zutritt zum Haus verschaffen. Nur dadurch kann dem Marder der Einstieg zum Dachboden erschwert und letztendlich ganz verwehrt werden. Gärten am Haus lassen sich gegen die Wildtiere nicht gänzlich sichern, Garagen und Dachböden jedoch schon.
Weitere Wege, um ins Haus zu gelangen, sind beispielsweise geöffnete Fenster. Rankgitter und Kletterpflanzen am Haus sind ebenfalls beliebte Hilfsmittel, um die Hauswand zu erklettern. Da Marder jegliche Möglichkeiten zum Eindringen nutzen, sollten Außenwände und Dächer selbst nach kleinsten Löchern abgesucht werden. Gleiches gilt für Regenrinnen und Fallrohre.
Marder sind nicht nur hervorragende Kletterer, sie können auch durchaus Abstände von gut zwei Meter springend überwinden. Daher sind unter anderem Mülltonnen und Bäume, die unmittelbar an Garage und Haus stehen, willkommene Einstiegshilfen für die Wildtiere.
Vorsorge gegen Marder treffen
Aus genannten Gründen ist es nur verständlich, dass Hausbesitzer Marder nicht in ihrem direkten Umfeld dulden wollen. Zudem ist zu überlegen, wie Marder generell fernzuhalten sind. Denn die Wildtiere zu vertreiben ist oft schwieriger, als Vorsorge gegen das Eindringen der Tiere zu treffen.
Wurde bemerkt, dass sich Marder im Haus befinden, sollten die Tiere keinesfalls eingeschlossen werden. Bei Ausbruchsversuchen können die Tiere schweren Schaden verursachen. Die Tiere könnten zudem qualvoll verhungern. Davon abgesehen, ist vorsätzliches Einsperren von Mardern strafbar.
Mechanischer Schutz und Abschottung als optimale Mittel gegen Marder
Die effizienteste Methode gegen Marder ist eine komplette Abschottung von Garage und Haus. Dafür sollte der Dachstuhl so abgesichert werden, dass kein Tier einsteigen kann (Lesetipp: Dachsanierung). Selbst kleinste Unregelmäßigkeiten und minimale Löcher müssen dafür beseitigt werden. Marder können Durchlässe von zehn Zentimeter nutzen. Kleine Weibchen sowie Jungtiere benötigen sogar weniger Platz, um ins Haus zu schlüpfen.
Bewährt hat sich zur Abschottung feinmaschiger Draht. Hiermit lassen sich auch sehr kleine Löcher sichern. Die Dachdeckung sollte ebenfalls kontrolliert werden, denn Marder finden lose Ziegel und drücken diese einfach hoch. Zur Kontrolle kann ein Dachdecker beauftragt werden. Fallrohre und Regenrinnen lassen sich mittels Mardergürtel schützen. Diese Gegenstände werden um die Rohre geschnallt, sodass Marder durch die abstehenden Streben nicht mehr hochklettern können. Die Wildtiere können sich zudem weder hindurchzwängen, noch darüber hinwegsteigen.
Marder vertreiben – unangenehmer Duft gegen sensible Nasen
Marder vertreiben, beziehungsweise vergrämen, funktioniert auch mit Hausmitteln. Denn die sehr feine Nase der Wildtiere ist gegenüber unangenehmen und befremdlichen Gerüchen höchst empfindlich. Hausmittel zum Vertreiben der Marder sind unter anderem WC-Steine oder auch Hundehaare. Letztere wirken besonders dadurch, dass die Wildtiere sie als bedrohlich empfinden und keinesfalls freiwillig in der Nähe von Hunden wohnen wollen.
WC-Steine wirken für den empfindlichen Geruchssinn der Tiere äußerst unangenehm. Von handelsüblichem Marder-Abwehrspray lassen sich manche Tiere nicht sehr beeindrucken. Andere kommen bereits nach wenigen Tagen wieder. Für eine erfolgreiche Vergrämung muss das Spray regelmäßig eingesetzt werden, um den Geruch dauerhaft stark zu erhalten. Zudem sollten eventuell verschiedene Produkte angewendet werden, um zu überprüfen, welches Spray die Tiere länger fernhält. Dieses Produkt sollte danach dauerhaft verwendet werden.
Ultraschall als professionelles Mittel gegen Hausmarder
Ultraschall gehört zu den professionellen Mitteln, um Marder zu vergrämen. Allerdings nehmen kleinere Kinder die Geräusche relativ oft wahr. Nachteilig wirkt sich diese Vergrämung auch auf Haustiere wie Katzen/Hunde aus. Daher ist Ultraschall nur mit Bedacht zu nutzen.
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