Der Kirschlorbeer (auch Lorbeerkirsche genannt) ist eine beliebte Heckenpflanze. Die winterharte Kirschlorbeerart gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ursprünglich stammt der Kirschlorbeer aus Kleinasien. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis zum Balkan. Mittlerweile sind diverse Züchtungen auf der ganzen Welt verbreitet und beliebt. Der botanische Name lautet Prunus laurocerasus und die Sorte „Genolia“ beschreibt eine Schweizer Zuchtvariante, die aufgrund ihres Säulenwuchses gerne gepflanzt wird. Die Zuchtvarianten unterscheiden sich von den natürlich vorkommenden Pflanzen durch ihr geringeres Höhenwachstum und eine deutlich höhere Widerstandskraft gegenüber Minusgraden.
Die Eigenschaften des Kirschlorbeers
Der Kirschlorbeer Genolia wächst schlank und blickdicht. Die immergrüne Pflanze kann bis zu vier Metern hoch werden, wobei die Wuchsbreite maximal einen Meter beträgt. Mit einer Wachstumsgeschwindigkeit von bis zu 40 cm pro Jahr erreichen die Pflanzen in nur wenigen Jahren die gewünschte Höhe. Die Blätter erinnern an Lorbeerblätter, sind länglich, wechselständig und ledrig und von einer satten dunkelgrünen Farbe. Von Mai bis Juni trägt der Kirschlorbeer große, weiße Blüten. Diese sind traubenförmig angeordnet und verströmen einen angenehmen, nicht zu aufdringlichen Duft. Zudem bieten die Blüten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen Nahrung und locken sie in den Garten. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten schwarze, kirschähnliche Beeren. Für Menschen sind sie ungenießbar, die Amseln jedoch nutzen sie als Nahrungsquelle. Der Kirschlorbeer Genolia ist frosthart und übersteht problemlos Temperaturen bis -20 °C.
Bedürfnisse von Kirschlorbeerpflanzen
Kirschlorbeerpflanzen gedeihen prima in einem Gartenboden mit einer lehmigen oder sandigen Beschaffenheit. Der Boden sollte frisch und feucht gehalten werden. Die Pflanzen sind salzverträglich und freuen sich über die gelegentliche Düngung. Als Standort ist ein sonniger bis halbschattiger Platz optimal. Ansonsten liebt die Lorbeerkirsche es windgeschützt. Der Lorbeer wurzelt tief und kann in Einzelstellung oder als Hecke sowie unter Bäume gesetzt werden. Im Allgemeinen gilt der Kirschlorbeer als anspruchslose, widerstandsfähige und schnell wachsende Pflanze, die mit einer Vielzahl an Bodenverhältnissen zurechtkommt. Fallen unverhältnismäßig viele Blätter von der Säule, ist das ein Zeichen für eine Minderversorgung und es sollte über einen Nährstoffausgleich oder eine zusätzliche Wässerung nachgedacht werden.
Die Pflege
Für das Anpflanzen des Kirschlorbeers lockert man den Boden am besten zunächst etwas auf. Bei Container- oder Ballenpflanzen ist eine ganzjährige Pflanzung möglich, jedoch wird meist das Frühjahr oder der Herbst bevorzugt, um die Hecken zu setzen. Das Pflanzloch darf doppelt so groß sein wie der Wurzelballen der Lorbeerkirsche. Nach dem Setzen wird das Pflanzlocht Erde aufgeschüttet, gut gegossen und mit Rindenmulch abgedeckt. Kirschlorbeerpflanzen sind nicht pflegeintensiv. Einmal im Frühjahr wird gedüngt und einmal zu Beginn des Sommers ist ein Rückschnitt erforderlich. Ausgiebiges Gießen ist nur in sehr heißen und trockenen Sommern nötig. Möchte man einen Kirschlorbeer umpflanzen, bietet sich ebenfalls das Frühjahr oder der Herbst an. Vor dem Umsetzen kann es von Vorteil sein, die Pflanze etwas zu kürzen. Sie wird am neuen Standort schnell wieder an Höhe gewinnen. Danach wird ähnlich verfahren wie beim Einpflanzen. Intensives Gießen nach dem Umsetzen wird empfohlen.
Kirschlorbeer – was ist zu beachten?
Im Jahr 2013 ist der Kirschlorbeer zur giftigsten Pflanze gekürt worden. Und das mit gutem Grund, denn alle Pflanzenteile enthalten Glykoside, die sich im Magen zu Blausäure umwandeln können. Ein stark bitterer Geschmack hindert Menschen und andere Säugetiere normalerweise daran, die rohen Pflanzenteile herunterzuschlucken. Das gilt jedoch nicht für die Früchte, die eher süßlich schmecken. Das Gefährliche an den Beeren sind die Kerne. Zehn Kerne können für ein Kind tödlich sein. Werden weniger Kerne verzehrt, können Vergiftungserscheinungen auftreten. Dazu zählen Übelkeit, Bauchschmerzen oder Erbrechen, Schwindel bis hin zur Bewusstlosigkeit, Herzrasen oder Kopfschmerzen. Werden die Früchte allerdings ohne die Kerne gekocht, verflüchtigen sich die Giftstoffe. So ist es beispielsweise möglich, aus den Beeren Marmelade herzustellen.
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