Für einen Seniorenumzug kann es viele Gründe geben. Sei es, weil sich mit der geringen Rente das Haus nicht mehr halten lässt, die alte Wohnung nicht altersgerecht aufgebaut ist oder der/die Betroffene Hilfe im Haushalt benötigt, die erwachsenen Kinder jedoch zu weit weg wohnen. Ein Umzug kann daher immer mal wieder im Leben sinnvoll sein. Auch für Senioren.
Worauf muss bei einem Umzug mit Senioren geachtet werden?
Ein Umzug ist immer mit Stress verbunden. Doch besonders ältere Menschen tun sich mit dem Gedanken schwer, die gewohnte Umgebung verlassen zu müssen. Hier kann die Familie unterstützend wirken. Je einfühlsamer am Anfang mit dem Thema umgegangen wird, desto höher sind die Erfolgschancen im Anschluss.
In der Regel bringt es nichts, die Rentner vor vollendete Tatsachen zu stellen. Besser ist es, sie von Beginn an in die Planung mit einzubeziehen. Auch, wenn Oma oder Opa inzwischen etwas verwirrt oder anstrengend geworden sind. So fühlen sie sich nicht übergangen und können dem Gedanken eines Umzuges schneller etwas Gutes abgewinnen.
Wichtig ist auch, rechtzeitig mit der Planung zu beginnen. Checklisten können dabei recht hilfreich sein. Worauf und wann bei einem stressfreien Seniorenumzug geachtet werden sollte, wird nachfolgend noch näher erläutert. Doch zunächst erst einmal zu der Frage, wohin mit dem im Laufe des Lebens angefallenen Hausrat, wenn man sich wohnlich verkleinern möchte oder muss.
Haushaltsauflösungen helfen, den angesammelten Hausstand zu entrümpeln
Besonders Senioren hängen an ihrem Hab und Gut, welches sich mit den Jahren angehäuft hat. Auch wenn es für andere nur Gerümpel ist, welches auf den Müll gehört, so haben die Rentner doch ein ganz eigenes Verhältnis dazu. Auf keinen Fall sollte über den Kopf hinweg entschieden werden, was mit in die neue Wohnung ziehen darf und was nicht.
Sinnvoll ist es immer, rechtzeitig genug den gesamten Hausstand durchzugehen und zusammen mit dem Rentner zu entscheiden, was unbedingt noch benötigt wird, was wegen lieber Erinnerungen ebenfalls mit darf und was entsorgt werden kann. Auch hier ist, je nach Verfassung der älteren Person, oftmals Fingerspitzengefühl gefragt. Das letzte Wort über den Verbleib oder das Entfernen von lieb gewonnenen Dingen obliegt dabei stets dem Besitzer, also den umziehenden Senioren. Wer sich der Sache nicht gewachsen ist, kann sich psychologische Hilfe aus dem Internet suchen. Es gibt Fachpersonal, welches sich mit dieser Problematik auskennt und mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.
Möbel und Haushaltsgegenstände, welche nicht mehr benötigt sind, jedoch noch gut zu gebrauchen sind, können zu Geld gemacht werden. Wer sich das Versteigern über das Internet oder den zeitaufwendigen Verkauf auf örtlichen Flohmärkten ersparen möchte, kann eine Haushaltsauflösung veranstalten. In diesem Fall wird ein Termin, idealerweise am Wochenende, durch Anzeigen beziehungsweise Aushängen öffentlich gemacht. Jeder Interessierte kann dann in der Wohnung vorbeikommen und sich alles anschauen, was zum Verkauf bereitsteht. Über letztendlich nicht verkaufte Gegenstände freut sich das Sozialkaufhaus, welches alles umsonst abholt und zu einer weiteren Verwendung von Bedürftigen anbietet.
Ein Seniorenumzug will gut geplant sein
Wie bereits erwähnt, kann eine Checkliste gute Dienste bei einem Umzug leisten und helfen, den Überblick zu behalten. Das Internet bietet geeignete Listen an, die oftmals als PDF Datei heruntergeladen und ausgedruckt werden kann. Ist bereits eine geeignete Wohnung gefunden und steht der Umzugstag fest, so kann anhand der folgenden groben Übersicht gehandelt werden:
1-2 Monate vor dem Umzug:
- Nachsendeauftrag bei der Post stellen
- Umzugsunternehmen vergleichen beziehungsweise private Umzugshelfer organisieren
- gegebenenfalls Abholung von Sperrmüll bestellen
- Bestellung neuer Möbel, falls erforderlich, da meist mehrere Wochen vergehen, ehe in neue Wohnung geliefert wird
1-2 Wochen vor dem Umzug:
- wenn erforderlich, dann einen Entrümpler bei einem sachkundigen Unternehmen bestellen
- Termin beim Hausarzt vereinbaren wegen abschließenden Gesundheitscheck und/oder Auffüllen der Medikamente
1-2 Tage vor dem Umzug
- Termin von Umzugsunternehmen oder privater Helfer noch einmal bestätigen lassen
- wichtige Dokumente und Medikamente für den Tag des Umzugs zur Seite legen
Am Tag des Umzugs:
- Überblick behalten und Arbeit delegieren
- an Ruhepausen und Verpflegung für die Umzugshelfer denken
Doch mit dem Tag des Umzugs und dem Aufstellen der Möbel in der neuen Wohnung sollte es nicht getan sein. Denn wer auch in den ersten Tagen nach dem Umzug für die Senioren präsent bleibt, kann nicht nur beim Auspacken und Einräumen helfen, sondern erleichtert auch die Eingewöhnung. Kleine Spaziergänge durch die nähere Umgebung lenken ab und helfen, sich an die Gegend zu gewöhnen. Dadurch können zusätzlich auch schnell neue soziale Kontakte geknüpft werden, die die Eingewöhnung erleichtern.
Fazit
Ein Umzug ist immer ein Einschnitt ins Leben. Insbesondere für Senioren, die nach langer Zeit aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden. Je mehr Hilfe der Rentner bekommt, desto unkomplizierter wird auch der Umzug. Vorausgesetzt, man hält sich an ein paar Regeln. Wird ein Umzugsunternehmen beauftragt, so sollten vorab mehrere Dienstleister miteinander verglichen werden. Kundenrezensionen können bei der Suche recht hilfreich sein.
Wenn ein Seniorenumzug aus gesundheitlichen Gründen stattfinden muss, so können finanzielle Zuschüsse beantragt werden. Denn wenn die Senioren eine Pflegegrad besitzen, so kann die gesetzliche Pflegekasse einen Zuschuss von derzeit bis zu 4.000 Euro für einen Pflegeumzug beisteuern. Das erleichtert die Haushaltskasse und schafft Platz für Neuanschaffungen.
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