Gartenhütten bzw. Gartenhäuser aus Holz werden immer beliebter. Fast in jedem Baumarkt werden diverse Gartenhäuser in verschiedenen Ausführungen angeboten, meist als leicht aufzubauender Bausatz. Gerade für Heimwerker ist dies ein Anreiz, Ihr Gartenhäuschen selbst zu bauen. Doch lohnt sich das, und worauf ist beim Eigenbau zu achten? Wir klären auf.
Gartenhäuser in Form von Bausätzen für den Eigenaufbau beinhalten in der Regel eine detaillierte Anleitung, mit der das Haus Stück für Stück zusammengebaut werden kann. Dies ist zugleich die einfachste Variante, sich ein solches Gartenhaus zuzulegen – abgesehen von der komplett fertigen, aber sehr teuren Lieferung durch einen Profi. Allerdings erwähnen die Baumärkte beim Kauf nicht unbedingt, ob für den Bau eines solchen Gartenhauses eine Baugenehmigung benötigt wird. Bevor wir also an den Bau des Gartenhauses gehen, beschäftigen wir uns zunächst mit diesem Thema.
Baugenehmigung – ja oder nein?
Grundsätzlich gilt: Eine Baugenehmigung wird dann gebraucht, wenn die Höchstgrenze des umbauten Raumes erreicht wird oder das Gartenhaus auf ein Fundament oder auf einer betonierten Bodenplatte stehen soll. Also sollten Sie vorher überlegen, wie das Gartenhaus gebaut werden soll. Falls eine Baugenehmigung notwendig wird, wenden Sie sich an das zuständige Bauamt Ihrer Stadt oder Gemeinde.
Ist alles so weit geklärt und erledigt, kann mit dem Bau begonnen werden. Haben Sie sich für einen Selbstbaukasten entschieden, so dürfte der Fertigstellung in Eigenregie nichts im Wege stehen, sofern Sie auf ein paar Details achten:
Vorbereitung des Standorts
Der Standort für das Gartenhaus muss absolut eben sein, damit er eine solide Basis für den festen Stand bietet. Entfernen Sie zunächst Gras, Steine und andere Hindernisse, bevor Sie ein Kiesbett errichten. Für kleinere Gartenhütten reicht dies in der Regel aus.
Bausatz prüfen / Werkzeuge bereitstellen
Überprüfen Sie vor Beginn des Aufbaus den gesamten Bausatz auf Vollständigkeit. Lesen Sie sich die Anleitung schon jetzt einmal vollständig durch, um ein Grundverständnis für die einzelnen Schritte zu bekommen. Zudem sollten Sie die für den Aufbau notwendigen Werkzeuge bereitstellen. Dazu gehören unter anderem Hammer, Schraubendreher bzw. Akkuschrauber, Bohrer, Wasserwaage, Säge, Leiter und ggf. eine Schutzbrille.
Ausrichtung der Bauteile
Achten Sie darauf, dass das Gartenhaus während des Aufbaus genau ausgerichtet wird. Prüfen Sie immer wieder den geraden Stand mit einer Wasserwaage, so ergibt sich später eine gleichmäßige Lastenverteilung, das verhindert Schäden im Laufe der Zeit.
Dachmontage
Die richtige Montage des Dachs ist besonders wichtig, da durch Undichtigkeiten das Gartenhaus seiner Funktion nicht gerecht werden kann. Alles im Inneren wird also nicht mehr geschützt. Alle Dachkomponenten müssen also ordnungsgemäß montiert und abgedichtet sein, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Tipp: Um einen noch besseren, dauerhaften Schutz gegen Feuchtigkeit zu erreichen, können Sie das Dach Ihrer Gartenhütte zusätzlich abdichten, indem Sie beispielsweise Pfannenbleche anbringen.
Behandlung und Schutz
Sobald das Gartenhaus aufgebaut ist, sollten Sie das Rohmaterial zum besseren Schutz entsprechend behandeln. Hier haben Sie die Auswahl: Holzschutzmittel oder Lack eignen sich gleichermaßen, um das Holz vor Witterungseinflüssen, Schädlingen und Fäulnis zu schützen.
Das Gartenhaus einrichten
Sie haben Ihr Gartenhaus fertig aufgebaut? Herzlichen Glückwunsch! Jetzt kommt der angenehme Teil – das gemütliche Einrichten. Wie die Einrichtung aussieht, hängt ganz von der gewünschten Nutzung ab. Möchte Sie Ihr Gartenhaus für Partys und Grillabende nutzen, muss die Einrichtung eine andere sein, als wenn Sie nur Gartengeräte lagern möchten. Auch eine kombinierte Nutzung ist natürlich möglich.
Tipp: Für die Nutzung als Rückzugsort und Partylocation sollten Sie das Gartenhaus dämmen. Hierfür eigenen sich z. B. Schaumstoffe wie EPS (Styropor) oder XPS (diese lassen sich sehr leicht zuschneiden). Aber auch Mineral- bzw. Glaswolle kann als Dämmung verwendet werden, sie brennt nicht, schimmelt nicht, ist diffusionsoffen und lässt sich ebenfalls leicht verarbeiten.
Nach dem Dämmen richten Sie Ihr Häuschen ganz nach Wunsch ein, etwa mit Sitzbänken und einem großen Tisch. Denken Sie zudem an eine gemütliche Beleuchtung, zum Beispiel in Form von LED-Lichterketten oder Deckenleuchten.
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