Eine eigene Immobilie bietet ihrem Besitzer mehr Individualität, Freiheit und verändert das Leben. Relevante Aspekte bei der Suche nach der passenden Eigentumswohnung oder dem richtigen Haus sind Größe, Lage und Finanzierung. Bevor die Suche gestartet wird, sollten die persönlichen Ansprüche an die Immobilie und die Finanzierung geklärt werden. Der folgende Ratgeber unterstützt dabei, die passende Immobilie zu finden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bevor die Suche gestartet wird, müssen Sie überlegen, wie groß das Eigenheim sein soll.
- Die Lage ist einer der wichtigsten Faktoren beim Immobilienkauf.
- Mehrere Angebote zur Finanzierung einholen und vergleichen.
- Ein ortskundiger Makler kennt alle passenden, zum Verkauf stehenden Immobilien.
- Die Immobilienpreise sinken 2023 mit großer Wahrscheinlichkeit leicht.
Die Lage – der wichtigste Punkt
Die Lage ist der wichtigste Aspekt bei der Immobilienbewertung. Wer sich eine Immobilie kaufen und selbst bewohnen will, sollte zunächst überlegen, ob ein städtisches oder ländliches Umfeld bevorzugt wird. Bei der Auswahl der Lage sollte berücksichtigt werden, dass sich die Bedürfnisse im Laufe der Zeit verändern können. Menschen im besten Alter zieht es mehrheitlich in die Städte, Familien wünschen sich ein Haus mit einem großen Garten und junge Paare bevorzugen häufig ein städtisches Umfeld.
Je besser die Lage, desto wertbeständiger ist eine Immobilie. Die Immobilienpreise sind höher, je größer in einer Region der Wohlstand ist. Ebenfalls hoch sind die Immobilienprise an touristisch interessanten Standorten. Die Lage ist das höchste Qualitätskriterium und entscheidet über die künftige Wertentwicklung und den aktuellen Preis. Anders als der Zustand einer Immobilie ist die Lage im Nachhinein nicht veränderbar.
Für den Fall, dass sich die eigene Lebenssituation verändert, sind die Wiederverkaufsmöglichkeiten zu berücksichtigen. Diesbezüglich relevant ist die Wirtschaftskraft in der Region. Das schönste Haus auf dem Land ist nahezu unverkäuflich, wenn es weit entfernt von einem starken Wirtschaftsstandort liegt.
Die Anforderungen an die Lage hängen oft mit den Wünschen an die Immobilie zusammen. Wer ein geringes Budget zur Verfügung hat und sich ein Haus mit einem großen Garten kaufen möchte, wird in ländlichen Lagen oder in Vororten fündig. Spezifisch beim Kauf eines Hauses sollte vorab entschieden werden, welchen Stellenwert das dazugehörige Grundstück besitzt.
Ein großer Garten erfordert viel Arbeit. Für Personen, die nur gerne im Freien sitzen ist ein kleiner Garten oder als Alternative eine Eigentumswohnung inklusive Gartenanteil ausreichend. Einen großen Garten sollten Immobilienkäufer in Erwägung ziehen, denen Gartenarbeit Spaß macht. Bei der Entscheidung für die Gartengröße muss zudem bedacht werden, dass Gartenarbeit mit zunehmenden Alter mühsam ist.
Die Größe
Bevor die Suche nach der Immobilie gestartet wird, sollte entschieden werden, wie groß das eigene Zuhause sein soll. Beim Treffen der Entscheidung sollte der Blick auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis gerichtet sein. Generell kann das eigene Haus eigentlich nie zu groß sein. Es gilt die Faustregel: Das Eigenheim sollte so groß wie nötig und trotzdem möglichst klein sein. Hierzulande besitzen Einfamilienhäuser eine durchschnittliche Größe von 135,8 Quadratmetern.
Wie groß die perfekte Wohnfläche sein muss, bestimmen folgende Aspekte:
- Finanzierbarkeit
- Zimmergröße
- Zimmeranzahl
Tipp: Die maximale Hausgröße inklusive Garage beträgt ein Drittel der Grundstücksgröße. Besonders im städtischen Raum wird das Immobilienbüro häufig mit der Suche nach kleineren Immobilien beauftragt.
Für jeden Quadratmeter mehr müssen Immobilienkäufer pro Quadratmeter 1.100 bis 1.400 Euro Zusatzkosten ohne Grundstück und Keller einplanen.
Finanzierung der Wunschimmobilie
Um gezielt nach geeigneten Immobilien in der gewünschten Lage suchen zu können, ist es nötig, sich vorab einen Überblick über die finanzielle Situation zu verschaffen. Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass schnell gehandelt werden kann, wenn die Wunschimmobilie gefunden wurde.
Um zu ermitteln, wie teuer das Wunschobjekt sein darf, müssen auch die Kaufnebenkosten berücksichtigt werden. Sie variieren zwischen den verschiedenen Bundesländern und können bis zu 13 Prozent des Kaufpreises betragen. Kaufnebenkosten setzen sich zusammen aus:
- Maklercourtage
- Grunderwerbsteuer
- Notarkosten
Ebenfalls zu beachten sind die laufenden Kosten der Wunschimmobilie. Relevant sind:
- Heizkosten
- Wohngebäudeversicherung
- Grundsteuer
Es ist zudem zu empfehlen, Rücklagen für Reparaturen (Sanierungsmaßnahmen) anzusparen, um eine spätere Finanzierung zu vermeiden.
Die Höhe der Zinsen variiert zwischen den verschiedenen Geldinstituten stark. Deshalb sollten unbedingt mehrere Angebote Immobilienfinanzierung eingeholt und verglichen werden.
Generell gilt: Je mehr Eigenkapital verfügbar ist, desto besser. Mindestens 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises sollte durch Eigenkapital abgedeckt sein.
Bevor ein Finanzierungsangebot angefordert wird, über passende Förderprogramme informieren. Sie werden von der KfW angeboten.
Der richtige Zeitpunkt
Die aktuelle Höhe der Bauzinsen beeinflusst die Immobilienpreise. Ein bundesweiter Einbruch im Jahr 2023 wird von Experten nicht erwartet. Stärker fallende Preise (bis zu 15 Prozent) werden für ländliche Regionen erwartet (Lesetipp: Immobilienpreise in Oberbayern). In Ballungsgebieten und Umgebung bleiben die Immobilienpreise stabil oder fallen nur leicht.
Fazit
Es gibt viele Wege, die Wunschimmobilie zur Kapitalanlage oder Eigennutzung zu finden. Erfolgschancen können mit einer Immobilienfinanzierung mit niedrigen Zinsen optimierbar. Um sich eine günstige Finanzierung zu sichern, muss schnell gehandelt, weil die Zinsen künftig weiter erhöht werden, um die Inflation zu bekämpfen. Ein anderer Grund ist, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt.
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