Versiegelung für Photovoltaik- & Solaranlagen: Lohnt das?

Monteur arbeitet an der Solaranlage
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Schon seit Urzeiten macht sich der Mensch die Kraft der Sonne zu Nutze, z. B. zum Trocknen von Speisen, um diese länger haltbar zu machen. Dass man die Sonne jedoch auch zum Erzeugen von elektrischem Strom und Warmwasser nutzen kann, ist relativ neu. Das Ganze geschieht mittels Solar- und Photovoltaikanlagen. Diese Anlagen finden sich mittlerweile überall in Deutschland, sowohl in Form von großen Solarparks als auch hunderttausendfach auf den Dächern von Privathäusern.

Das Problem: Die Solar- oder Photovoltaikmodule können die Energie der Sonne nur dann optimal umwandeln, wenn sie sauber und frei von Ablagerungen sind. Sobald sich Schmutzreste oder andere Fremdkörper auf den Zellen und Modulen befinden, lässt die Leistung der gesamten Anlage nach. Da hilft wohl nur regelmäßiges Putzen. Allerdings gestaltet sich dies etwas schwierig, wenn sich die gesamte Solar- oder Photovoltaikanlage auf dem Dach befindet. Daher lassen viele Hausbesitzer mindestens einmal im Jahr eine Spezialfirma kommen, die sich um die Reinigung der Module kümmert. Das kostet jedoch jedes Mal eine Stange Geld und macht die Anlage damit etwas unrentabler.

Geht es nicht auch einfacher?

Es geht einfacher – und zwar mit einer keramischen Beschichtung für die einzelnen Module. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese von JA Solar oder einem anderen Hersteller sind. Die Beschichtung hat vielfältige Vorteile, wie wir im Folgenden sehen.

Was ist das Geheimnis der keramischen Beschichtung?

Wie der Name schon verrät: Das Geheimnis dieser Beschichtung sind die keramischen Bestandteile. Genauer gesagt, handelt es sich hierbei um sogenannte technische Keramik, auch Industriekeramik genannt. Bauteile, die mit diesem keramischen Material beschichtet sind, halten extremen Belastungen stand, z. B. großer Hitze, starken Temperaturschwankungen und vielfältigen mechanischen Belastungen.

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Was bewirkt die keramische Beschichtung genau?

In unserer Luft befinden sich ständig Schmutzpartikel aller Art. Sie resultieren aus Staub, der mit dem Wind transportiert wird, sowie aus Ruß und anderen Rückständen aus Verbrennungsprozessen und der Industrie. Diese Schmutzpartikel lagern sich schon nach kurzer Zeit auf den Sonnenkollektoren ab. Nach einigen Regengüssen entsteht ein durchgehender Schmutzfilm, der sich von allein nicht mehr abwäscht. Mit der Zeit wird dieser Film immer dicker und beeinträchtigt dann die Funktion der Kollektoren stark, da das Sonnenlicht hierdurch quasi vorgefiltert und ihm ein Teil der Energie schon im Vorfeld entzogen wird.

Durch die keramische Beschichtung entsteht eine extrem glatte, versiegelte Oberfläche, auf der weder größere Mengen an trockenem Schmutz noch Schmutzpartikel, die mit dem Regen transportiert werden, haften können. Im Gegenteil: Etwaiger Restschmutz wird mit dem nächsten Regenguss einfach abgewaschen. Es entsteht also ein Selbstreinigungseffekt.

Zusätzlich sorgt die extrem harte Keramikschicht dafür, dass die Kollektoren unempfindlicher gegen mechanische Einflüsse werden. Aufgewirbelte Steine, Vogelschlag oder Hagelkörner können der wertvollen Anlage in Zukunft kaum noch etwas anhaben.

Warum keine übliche Nanoversiegelung verwenden?

Die Idee, mit der Beschichtung von Bauteilen einen sogenannten „Nano-Effekt“ zu erzielen, ist nicht neu. Es gibt solche Versiegelungen inzwischen in verschiedenen Ausführungen im Handel zu kaufen, z. B. in Form von Autopolituren. Allerdings hat der Anwender mit allen handelsüblichen Nano-Versiegelungen ein Problem: Der Auftrag hält nur für einen sehr begrenzten Zeitraum. Nach spätestens 4 – 6 Monaten ist die Schutzschicht durch den abrasiven Effekt von Schmutzpartikeln wieder verflogen und muss anschließend neu aufgetragen werden. Zudem bewirkt die herkömmliche Nano-Versiegelung keinen Oberflächenschutz gegen mechanische Einflüsse. Sie ist somit für Solar- und Photovoltaikanlagen, die auf dem Hausdach allen Witterungen trotzdem müssen, nur bedingt geeignet.

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Nicht so bei der keramischen Versiegelung. Sie hält – selbst unter härtesten Bedingungen – für mehrere Jahre und büßt dabei nichts von ihrer Wirkung ein.

Wie wird die keramische Beschichtung aufgebracht?

Die keramische Beschichtung von Solar- und Photovoltaikanlagen wird von einem spezialisierten Dienstleister aufgebracht, der über die notwendigen Kenntnisse und eine entsprechende Ausrüstung verfügt. Die Arbeiten nehmen etwa einen Tag in Anspruch, bzgl. der entstehenden Kosten lässt sich keine pauschale Aussage treffen, da diese sehr stark von der Größe der Anlage abhängen. Bei etwa 800 – 1.000 Euro geht es los.

Kai

Written by Kai

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