Die Zahl der Menschen, die auf Hilfe beim Treppensteigen angewiesen sind, steigt stetig. Neben Betroffenen, die von Geburt an oder etwa infolge eines Unfalls bzw. einer Erkrankung nicht (mehr) mobil sind, steigt auch die Zahl alter Menschen stetig an, die aufgrund von Altersleiden (z. B. Rheuma, Arthrose oder Hüftproblemen) in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind. Für diese Menschen sind Treppenlifte eine wichtige Unterstützung zum Erhalt oder der Wiederherstellung ihrer Mobilität und damit für ihre Selbstständigkeit.
Was versteht man unter einem Treppenlift?
Treppen und Stufen gehören wie selbstverständlich zu nahezu jedem Haus. Sei es das mehrstöckige Einfamilienhaus, sei es der Bungalow mit Keller – Stufen finden sich überall! Gesunden Menschen bereiten Treppen keine Schwierigkeiten, doch für in ihrer Beweglichkeit eingeschränkte, insbesondere ältere Menschen bedeuten sie oft eine unüberwindbare Hürde.
Treppenlifte sind technische Transportvorrichtungen für Personen, die aus eigener Kraft nicht oder nicht mehr in der Lage sind, Treppen zu steigen. In den meisten Fällen steuert der Benutzer den Treppenlift mit Hilfe einer Fernbedienung. Es gibt aber auch Modelle, die eine Bedienung per Hebelsteuerung in der Armlehne vorsehen. Um ein sicheres Auf- und Absteigen zu gewährleisten, kann der Sitz des Treppenlifts gedreht werden. Wenn der Treppenlift in einem Treppenhaus mit mehreren Etagen eingebaut wird, ist in jedem Stockwerk eine Haltestelle vorgesehen. Diese dient nicht nur dem Ein- und Ausstieg, sondern auch als Abstellfläche für den Treppenlift.
Sitzlift oder Stehlift?
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Treppenliften:
Der Sitzlift
Ein Sitzlift ist ein Treppenlift, der mit einem Sitzelement ausgestattet ist, welches entweder fest steht oder überwiegend (da platzsparend) hochklappbar ist. Je nach Bedarf gibt es Sitzlifte mit Arm- und Rückenlehnen, Fußstützen. In der Regel sind Sicherheitsgurte vorhanden.
Sitzlifte finden vorrangig bei Menschen Einsatz, die zwar noch selbst laufen können, aber beispielsweise aufgrund von steifen Gelenken im Treppensteigen behindert sind. Dennoch eignen sich Sitzlifte bisweilen auch für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, soweit diese noch selbst in der Lage sind, sich vom Rollstuhl auf den Sitzlift und zurück zu bewegen. In diesem Fall muss jedoch auf der Zielebene ein weiterer Rollstuhl zur Verfügung stehen. Praktischer ist für Rollstuhlfahrer daher ein Plattformlift. Dieser erfordert aber mehr Platz und daher unter Umständen erhebliche Umbauarbeiten.
Der Stehlift
Ein Stehlift ist quasi das Mittelding zwischen einem Plattformlift und einem Sitzlift. Er ist insbesondere für Menschen geeignet, die sich bis zu einem gewissen Grad noch alleine fortbewegen können. Ähnlich wie bei einem Plattformlift steht dabei eine kleine Plattform als Transportfläche zur Verfügung, auf welcher der Treppenliftnutzer stehend Platz findet. Zusätzlich stehen Haltegriffe und sonstige Vorrichtungen zur Sicherung des zu Transportierenden zur Verfügung, etwa Sicherheitsgurte, um sicher stehend auf die obere (oder auch untere) Etage zu gelangen.
Einbau eines Treppenlifts
Treppenlifte lassen sich grundsätzlich in jedes Haus einbauen. Auch geschwungene Treppen bzw. Treppen „über Eck“ können bewältigt werden – der Treppenlift muss ohnehin auf die jeweilige Situation vor Ort angepasst werden. Dass Treppenlifte schon bei einem Neubau eingeplant sind, ist hingegen selten. Es geht vielmehr darum, dem in seiner Mobilität eingeschränkten Menschen die vertraute Umgebung zu erhalten, so dass eine nachträgliche bauliche Einpassung des Treppenlifts erforderlich ist. Darauf haben sich die Anbieter von Treppenliften eingestellt.
Bei ausreichend breiten Treppen werden eine oder zwei Schienen am Rand der Treppe angebracht. An diesen kann der Treppenlift die Treppe hinauf und hinab fahren. Ein Stuhl oder eine anhebende Plattform werden an den Schienen befestigt. Die zu transportierende Person auf dem Transportstuhl oder auf der Plattform wird angehoben, während sich der Stuhl oder die Plattform entlang der Schienen bewegt. Der Einbau eines Treppenlifts ist dabei Maßarbeit.
Die Kosten orientieren sich dabei an der Art des Treppenlifts sowie am Aufwand für die Installation. Sie beginnen bei etwa 8.000 Euro und sind nach oben hin fast komplett offen.
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