Die Vielfalt der Garten- und Grundstückseinfriedungen ist groß, und es gibt unzählige Varianten – aus Holz, aus Metall, als „lebende“ Zäune oder in Form von gespannten Seilen. Viele Varianten wirken wie eine Übergangslösung, andere haben gewisse Ähnlichkeit mit Gefängnismauern. Wichtig ist aber immer, den für die persönlichen Wünsche und Anforderungen am besten passenden Zaun zu finden. Wir geben Tipps.
Warum gibt es Gartenzäune und was macht diese aus?
Einst wurden Gartenzäune um das Grundstück gezogen, damit wilde Tiere nicht hineinkonnten. Heute ist es nur noch in ländlichen Gegenden und Randgebieten der Städte wichtig, Wildschweine und Rehe davon abzuhalten, auf das eigene Grundstück zu gelangen. Eventuell sind es noch frei laufende Hunde, die nicht in den Garten kommen sollen. Ansonsten dient der Gartenzaun eher als Markierung: Hier ist mein Wohnbereich, bitte draußen bleiben!
Dabei handelt es sich aber selten um einen echten Sichtschutz, der die freie Einsicht auf das Grundstück verhindern soll. Für die meisten Hausbesitzer soll er durchaus Einblick gewähren und ist daher eher transparent gehalten. Dabei spielt die Höhe des Gartenzauns eine nicht unerhebliche Rolle. Je höher der Zaun ist, desto größer ist das Bedürfnis der Bewohner, von den Blicken Fremder verschont zu bleiben. Ein niedriger Zaun lädt zudem regelrecht zum Darübersteigen ein. Spielen Kinder auf der Straße, holen sie sich ihren Ball einfach aus dem Garten zurück und klettern dazu über den Zaun. Das gilt es zu bedenken.
Wie sollte ein guter Gartenzaun aussehen?
Gute Gartenzäune passen sich stilistisch in die Landschaft ein. Sie passen nicht nur zum Wohngebäude, sondern zur Gestaltung des gesamten Grundstücks sowie zur Straße und damit zur Umgebung. Handelt es sich um ein Wohngebiet mit vielen Villen, sehen weiß lackierte Holzzäune oder elegante Gartenzäune aus Metall gut aus. In einem rustikalen Umfeld kann dagegen ein Wickelzaun oder ein Lattenzaun perfekt passen. Gute Gartenzäune unterstreichen das Wohnumfeld und das gesamte Ambiente des Ortes. Dabei kann es durchaus einen Stilbruch geben, allerdings muss dieser gewollt sein. Befindet sich das Grundstück in einer Neubausiedlung, sollte der Zaun sich zwar einpassen, kann jedoch auch im Shabby-Look gehalten sein. Er darf nur nicht so alt aussehen, dass er erneuerungsbedürftig wirkt. Ein farbig lasierter Lattenzaun kann hier ideal passen.
Vor dem Aufstellen
Wird ein Gartenzaun neu geplant, müssen vorab einige Faktoren beachtet werden. Es muss feststehen, welche Funktionen der Gartenzaun erfüllen soll. Geht es darum, das Grundstück nur optisch abzugrenzen oder soll gar ein Sichtschutz erfolgen? Welche Art von Tor wird benötigt, eine herkömmliche Flügeltür oder lieber ein Schiebetor? Diese und weitere Fragen muss sich jeder stellen. Zudem geht es darum, welches Budget verfügbar ist. Vielleicht muss der Traumzaun doch noch warten und man stellt zunächst eine vorübergehende Einfriedung auf.
Tipp: Wer sich nicht sicher ist, welche Art Gartenzaun die richtige ist, sollte sich in der Nachbarschaft umsehen. Dort gibt es Inspirationen genug, der eigene Zaun soll sich schließlich hier einpassen. Vielleicht bietet sich die Möglichkeit, ein Zaunelement probehalber aufzustellen. So wird ersichtlich, wie diese Art von Gartenzaun am eigenen Grundstück wirkt.
Der klassische Gartenzaun
Klassische Gartenzäune bestehen aus Holz. Ein Holzzaun, der nicht behandelt wird, macht keine Arbeit und altert natürlich. Allerdings wird er früher oder später einfach wegfaulen. Daher ist es sinnvoll, auf Hartholz zurückzugreifen, z. B. auf Robinie, Esskastanie oder Eiche. Es soll oder muss etwas günstiger sein? Dann ist Lärchenholz eine gute Wahl. Dieses Holz besitzt eine natürliche Fettigkeit und ist damit gegen Witterungseinflüsse geschützt, zumindest bis zu einem gewissen Maß. Ein Deckanstrich oder eine Lasur verlängert die Lebenszeit des Gartenzauns aber trotzdem.
Zu bedenken ist jedoch: Wurde der Zaun einmal gestrichen, muss der Anstrich immer wieder erneuert werden, wenn er gut aussehen soll. Eine Lackschicht blättert bald ab, eine Lasur hält länger und zeigt kaum Spuren der Abnutzung. Besonders haltbar ist das Holz, wenn es kesseldruckimprägniert wurde. Dann besitzt es allerdings einen leichten Grünstich.
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