Der Einbau von Fenstern bzw. eine Erneuerung der vorhandenen Fenster stellt einen nicht unerheblichen Kostenfaktor beim Hausbau oder bei einer Sanierung dar. Dabei setzen sich die Kosten aus den Anschaffungspreisen für die Fenster selbst sowie den Zusatzkosten für Arbeitslohn und Zubehör zusammen.
Kunststofffenster sind heutzutage besonders beliebt, da sie als preiswert und langlebig gelten. Was diese durchschnittlich kosten und worauf bei der Anschaffung zu achten ist, klären wir hier.
Vorteile & Preise von Kunststofffenstern
Kunststoff stellt die kostengünstigste Variante der gängigen Fenstermaterialien im Vergleich zu Holz und Aluminium dar. Gerade deshalb sind Kunststofffenster so beliebt. Wie hoch die Preise für Kunststofffenster sind, hängt maßgeblich damit zusammen, welche Fenstergröße man verwendet und für welche Fensterart, bezogen auf die Isolierung, man sich entschieden hat. Die Preise für Kunststofffenster mit Einfachverglasung beginnen bereits bei rund 100 Euro für ein Fenster in einer gängigen Größe, wenn man keinen Wert auf Markenprodukte legt und sich sein Fenster beispielsweise in einem Baumarkt besorgt.
Nach oben hin sind preislich hingegen keine Grenzen gesetzt. Wer Wert auf die Produkte von bekannten Markenanbietern legt, der muss für ein einfachverglastes Kunststofffenster ohne jegliche Zusätze in einer Standardgröße bereits mit mehreren hundert Euro rechnen. Natürlich gibt es auch passende Zusatzbauteile wie etwa Dachfenster oder eine Balkontür mit Kunststoffrahmen zu kaufen.
Bei nicht gängigen Fenstermaßen wird man in einem Baumarkt nicht mehr fündig. Solche Fenster müssen zwangsläufig maßgefertigt werden, was nur bei einem professionellen Fensterbauer oder mit etwas Glück durch einen namhaften Fenstergroßhandel möglich ist. Die Preise übersteigen das Angebot des Baumarkts natürlich bei weitem. Dafür hat man jedoch ein außergewöhnliches Fenster, bzw. ein solches, das genau passend gebaut ist.
Abgesehen von der Fenstergröße ist natürlich auch die Fensterart entscheidend. Doppeltverglaste Fenster sind mittlerweile ein Mindeststandard, den die meisten Käufer bei der Anschaffung neuer Fenster nicht missen wollen. Im Baumarkt beginnen die Preise für solche Kunststofffenster bei etwa 150 Euro für gängige Größen.
Sonstige Kosten bei der Anschaffung von Kunststofffenstern
Mit der Anschaffung eines Kunststofffensters ist es noch lange nicht getan. Gegebenenfalls müssen alte Fenster ausgebaut und entsorgt werden. Auf jeden Fall aber sollte ein fachgerechter Einbau der Kunststofffenster garantiert sein. Auch wenn diese grundsätzlich robust und langlebig sind, benötigen sie einen exakten Einbau, damit keine Funktionsbeeinträchtigungen entstehen. Bereits eine geringe Schieflage verhindert z. B. das problemlose Öffnen und Schließen der Fenster.
Zudem kann sich ein unfachmännischer Einbau nachteilig auf die Dämmeigenschaften auswirken und beispielsweise die Bildung von Kondenswasser fördern, das sich durch von innen beschlagene Scheiben äußert. Solches Kondenswasser kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, etwas gesundheitsschädlichen Schimmel in den Wohnräumen.
Zum Anschaffungspreis für die Kunststofffenster ist also noch der Arbeitslohn für einen Fensterbauer zu berücksichtigen. Bei Kunststofffenstern bewegen wir uns hier im mittleren Bereich, da sie zwar schwerer als Aluminium, aber leichter im Einbau als Holzfenster sind.
Die Preise für den Arbeitslohn variieren stark und machen es unbedingt ratsam, verschiedene Angebote in Form von verbindlichen Kostenvoranschlägen einzuholen. Oftmals ist auch ein Preisrabatt für die Kombination aus Einkauf und Einbau beim gleichen Anbieter möglich. Silikon oder sonstige Abdichtungsmaterialien, die beim Einbau von Kunststofffenstern benötigt werden, sind bei solchen Offerten meist im Angebotspreis enthalten.
Darum arbeiten die meisten Fensterbauer mit nur einem Hersteller zusammen
Die meisten Fensterbauer arbeiten mit einem festen Hersteller von Kunststofffenstern zusammen. Dabei handelt es sich in der Regel um bekannte Marken wie z. B. Velux oder Schüco. Der Grund dafür liegt darin, dass selbst kleine Fensterbauunternehmen bei den großen Herstellern besonders günstige Einkaufspreise erhalten, wenn sie sich dazu verpflichten, nur Kunststofffenster dieser einen Marke zu verwenden. Diese Konditionen können einerseits an die Kunden weitergegeben werden, andererseits erzielt jeder Fensterbauer auch am Material einen Gewinn, der bei besonders günstigen Einkaufspreisen entsprechend höher ausfallen kann.
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