Haus kaufen oder selber bauen?
Viele Menschen dürfen sich im Leben mindestens einmal die Frage nach einem Eigenheim stellen. Eine eigene Immobilie zu besitzen, stellt für viele immer noch die beste Möglichkeit der Geldanlage und der langfristigen Vermögenssicherung dar. Immobilien gelten als inflationssicher und wertbeständig. Grundlegend stellt sich die Frage: “Haus kaufen oder bauen?“. Welche Option die Bessere ist, hängt grundlegend von den individuellen Bedürfnissen des Verbrauchers ab. Wesentliche Unterschiede bestehen vor allem in Bezug auf Zeit, Aufwand, Kosten und den mit Stress, der zum Beispiel mit einem Neubau übereingeht. Selbstverständlich spielt auch immer die Selbstverwirklichung eine entscheidende Rolle.
Die Vor- und Nachteile von einer Bestandsimmobilie
Wer sich für eine Bestandsimmobilie, als den Kauf entscheidet, der muss sich darauf einstellen, keine perfekte Immobilie in Anspruch nehmen zu können. Zwar sollte die Immobilie beim Kauf selbstverständlich mangelfrei sein, jedoch müssen Verbraucher hier immer mit einem z.B. nicht 100%-ig an die Anforderungen angepassten Schnitt des Hauses rechnen. Gerade wer sich für eine Bestandsimmobilie aus den 20er oder 30er Jahren entscheidet, muss sich an die Form der räumlichen Gestaltung sicherlich erst gewöhnen, kleine Badezimmer sind zum Beispiel charakteristisch für Häuser in dem Alter. Eine große Auswahl an Immobilien findet man z.B. bei Immonet oder Immoscout. Bei Bestandsimmobilien lässt sich zudem durch einen Dachgeschoss Ausbau zusätzlicher Wohnraum schaffen.
Beim Kauf einer Immobilie müssen Verbraucher unbedingt Zugeständnisse machen, wer sich aber zum Beispiel für einen Bau aus den 30er Jahren entscheidet, bekommt für sein Geld sehr viel Leistung und darf sich über viele Quadratmeter “Betongold” freuen. Wohnungen und Häuser aus den 30er Jahren sind heute immer noch sehr gut erhalten, zentral gelegen und vielmals in einer gewachsenen Umgebung zu finden. Gärten und Baumbestände stehen charakteristisch für viele Bestandsimmobilien. Man sollte jedoch auch Kellerräume prüfen, da hier nicht selten feuchte Keller inclusive sind.
Wer sich für den Kauf von einer Immobilie entscheidet, sollte sich im Voraus unbedingt über Neuigkeiten beim Hausbesitzer informieren, dadurch können unangenehme Überraschungen, wie zum Beispiel eine Kanalisationserneuerungen umgangen werden. Selbstverständlich geht mit dem Kauf von einer Immobilie ein geringer Aufwand und wenig Stress überein, was zu den wesentlichen Vorteilen gegenüber einem Neubau gezählt werden kann. Die Abwicklung von einem Hauskauf ist in der Regel schnell und reibungslos, darüber hinaus sind die Kaufverträge deutlich einfacher zu verstehen, Bauherren müssen hier mit deutlich weniger “Wirrwarr” als Bauträger rechnen. Was jedoch nicht vergessen werden darf, sind mögliche Maklerkosten die schnell fünfstellig werden können.
Beim Hausbau sind selbstverständlich andere Voraussetzungen gegeben. Baustellen, Schlamm und Baulöscher strapazieren die Geduld von vielen Bauherren, doch das Ergebnis kann sich zumeist sehen lassen. Wer ein Eigenheim nach seinen eigenen Wünschen bauen will und seinen Traum wahr machen möchte, der ist hier genau richtig. Neben der eigenen Hausplanung mit Architekt und Co. steht dem “Häuslebauer” heute aber noch eine weitere Möglichkeit des Hausbaus zur Verfügung.
Häuser “von der Stange”, Fertighäuser sind zwar in Bezug auf den Grundriss identisch, jedoch hat der Bauherr auch hier einige Varianten zur Auswahl, die eine unterschiedliche Raumgestaltung oder Ausstattung ermöglichen.
Die geringeren Gestaltungsmöglichkeiten stellen zwar einen Nachteil da, jedoch hat der Bauherr bei einem Fertighaus auch eine geringere Verantwortung. Zwischen Baubeginn und Fertigstellung liegen oftmals eineinhalb Jahre Bauzeit. Man kann selbst den Keller nachträglich bauen.
Unabhängig von Hauskauf oder Neubau: fachlicher Beistand hilft
Ohne den Beistand von einem Fachmann sollten sich Käufer und Bauherren nicht “zu weit aus dem Fenster lehnen”, Bauingenieur und Architekt arbeiten zumeist für einen Stundenlohn von 80 Euro. Die Investition in einen fachkundigen Beistand lohnt sich jedoch, wer zum Beispiel einen Fachmann bei der ersten Bauabnahme zur Seite hat, kann an entscheidender Stelle “auf Nummer sicher gehen” und sich vor “Pfusch am Bau” schützen. Da bauen grundsätzlich teurer ist als das Kaufen von einer Immobilie, entscheiden sich viele in Deutschland zum Kauf von einer Immobilie. Wer baut bewegt sich vor allem energetisch auf dem neusten Stand der Technik, was selbstverständlich eine längere Restnutzung bis zur erneuten Investition zur Folge hat.
Hilfreiche Tipps für alle Bauherren die sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen
- Vor dem Kauf sollte jeder Bauwerkvertrag unbedingt auf Fehler geprüft werden, sowohl ein Sachverständiger als auch ein Architekt oder Bauingenieur können hier mit “Rat und Tat” zur Seite stehen.
- Die Bürgschaften des Bauträgers sollten unbedingt geprüft werden. Bei der Bank des Bauträgers sind alle Bürgschaften erfasst. Sol können sich “Häuslebauer” bei einer Pleite des Bauträgers absichern
- Eine Bezahlung sollte nach Möglichkeit nur nach Baufortschritt erfolgen
- Mit dem Bauträger sollte, wenn möglich, eine endfällige Zahlung vereinbart werden. Erst nach der Abnahme sollte der vollständige Kaufbetrag entrichtet werden.
- Immobilien, die extrem günstig erscheinen, sollten nicht in die engere Kaufentscheidung fallen, häufig gibt es hier den berühmten “Haken”, der auf den ersten Blick nicht unbedingt ersichtlich sein muss.
Fazit: Ob man lieber kaufen oder bauen sollte, hängt vor allem vom Budget und dem gewünschten Wohnkomfort ab.